Das Fernsehkabelnetz der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) geht bald für einen Dumpingpreis über den Tisch. Derzeit liegen die Gebote der vier Bietergruppen Goldman Sachs Capital Partners samt Apax Partners und Providence Equity im Gepäck, ein Duo aus den Finanziers CVC und Warburg Pincus, sowie Hicks Muse Tate & Furst und eine Bietergruppe aus Liberty Media, Blackstone, Apollo und BFD Capital weit unter den Erwartungen des Bonner Konzerns, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Insgesamt seien vier Gebote eingegangen, hieß es aus unternehmensnahen Quellen, die alle um zwei Milliarden Euro pendeln. Der Chef der Kabel Deutschland GmbH, Hans-Ullrich Wenge, hatte noch in der vergangenen Woche von erwarteten Erlösen von rund 3,5 Milliarden Euro gesprochen. Mit dem Betrag plant der Konzern seine Schulden von derzeit 64 Milliarden Euro abzubauen. An das zum Verkauf stehende Kabelnetz sind über 10,3 Millionen Haushalte in Deutschland mit Radio und Fernsehen angebunden.
Die Finanzexperten äußerten sich der Zeitung gegenüber allerdings skeptisch, ob es allen Bieter-Konsortien gelingen werde, eine Bankenfinanzierung zu finden. Alle Großbanken würden derzeit schon auf mehreren wackligen Krediten an Telekommunikationsunternehmen sitzen, als ihnen lieb sei.
Aufgrund der Zurückhaltung der Banken werde der Rosa Riese wahrscheinlich dem Erwerber des Kabelnetzes zudem ein Verkäuferdarlehen gewähren müssen, hieß es am Montag in Interessentenkreisen.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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