Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat auf seiner jüngsten Konferenz seiner so genannten Chief Privacy Officers in Redmond ein neues System zum Messen des Umgangs mit Kundendaten verabschiedet. Die für den Schutz von Kundendaten zuständigen Manager sollen laufend Bericht erstatten und anhand einer speziellen Tabelle namens Privacy Health Index das eigene Vorgehen beurteilen. Die Maßnahme soll Ende des Jahres erstmals durchgeführt werden.
„Da sie nur etwas managen können, dass sie vorher auch gemessen haben, ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung einer Institutionalisierung des Datenschutzes bei Microsoft“, erklärte der oberste Konzern-Datenschützer Richard Purcell. Das Konzept hat einen Vorläufer im Mitte der 90er Jahre eingeführten Organizational Health Index. Dabei müssen Mitarbeiter Fragen wie „Ich arbeite zielgerichtet“ mit der Vergabe von Noten von eins bis fünf beantworten. Der Privacy Health Index bietet eine Skala von 0,0 bis 1,0 an.
Datenschutzverbände wie das Electronic Privacy Information Center (EPIC) oder die Junkbusters klagen seit Jahren über die Datensammelwut des weltgrößten Softwarekonzerns. Aus diesem Grund sind diverse Verfahren geführt worden. Die Federal Trade Commission (FTC) hat sich dem im August angeschlossen und das Authentifizierungssystem Passport mit Auflagen belegt.
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