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Hersteller müssen Elektroschrott zurücknehmen

Hersteller von Elektrogeräten in den EU-Ländern müssen künftig pro Jahr und Einwohner vier Kilogramm Elektroschrott kostenlos einsammeln und umweltgerecht entsorgen. Die Europäische Kommission hat die gestern im Vermittlungsverfahren zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte Einigung bei der Entsorgung von Elektroschrott begrüßt. Nach dieser Einigung sollen zukünftig EU-weit verpflichtende Rücknahmeregelungen des Handels und neue Recyclingregeln zur Anwendung kommen. Das Bundesumweltministerium in Berlin rechnet damit, dass die Richtlinien im ersten Quartal 2003 verabschiedet werden. Die EU machte zudem den Vorschlag, den Gehalt an Schadstoffen in Neugeräten zu senken und den Gebrauch unter anderem von Blei, Kadmium, Quecksilber ab 2006 zu verbieten.

Elektroschritt ist der am schnellsten wachsende Anteil an den gesamten Abfällen, jeder Europäer verursacht jährlich rund 14 Kilogramm an Elektroschrott. Derzeit werden über 90 Prozent dieser Abfälle ohne jegliche Sonderbehandlung und Recycling entsorgt.

Umweltkommissarin Wallström zeigte sich zufrieden über die erzielte Einigung und bezeichnete den Beschluss als Meilenstein für eine nachhaltigere Abfallentsorgung. „In Europa sind wir in der glücklichen Lage, eine große Auswahl an elektronischen Geräten zu haben. Aber ab jetzt können wir sicher sein, dass wenn wir unser Handy oder PC nicht mehr benötigen, sie nicht einfach weggeworfen werden und damit riesige Müllberge verursachen. Ich bin besonders erfreut, dass wir die Mitgliedsstaaten überzeugen konnten, die Verantwortung der Produzenten bei der Entsorgung hervorzuheben“, sagte die Kommissarin.

Die Mitgliedsstaaten werden in Zukunft Maßnahmen ergreifen, so dass Kapazitäten für die umweltverträgliche Entsorgung von 4 kg Elektroschrott pro Einwohner bereitgestellt werden. Alle Kosten für diese Sammelstellen werden dabei von den Produzenten getragen, die dafür finanzielle Garantien bei der Einführung eines neuen Produkts abzugeben haben. In Zukunft werden also die Produzenten direkt an den Kosten einer umweltverträglichen und Ressourcen-schonenden Entsorgung beteiligt.

ZDNet.de Redaktion

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