Der Himmel über dem Messegelände ist am vorletzten Morgen der Systems 2002 wolkenverhangen, doch am Horizont ist ein heller Streifen zu sehen. Fast hat man den Eindruck, die Veranstalter hätten zur Zwischenbilanz den Wettergott bemüht, um die aktuelle Atmospähre einzufangen.
Der künftige Systems-Chef sieht die Situation mit Humor und verweist auf seine Erfahrung als Marathonläufer: „Pain is temporary, but glory is forever“, kommentiert Klaus Dittrich die aktuelle Lage – kurz zuvor hatte er bei einer Stab-Übergabe symbolisch die Verantwortung für die Münchner Computermesse übernommen. Sein Vorgänger Joachim Enßlin wird Anfang kommenden Jahres zurücktreten und zog trotz der aktuellen Krise eine positive Bilanz seiner siebenjährigen Amtszeit: „Wir haben uns gegen unsere Wettbewerber wie die Orgatec in Köln durchgesetzt“, so Enßlin. Bei seinem Amtsantritt 1995 habe es „zu viele Tütenträger“ gegeben, dies sei heute jedoch „ganz anders“. Über 90 Prozent der Systems-Besucher seien IT-Entscheider, im Vordergrund ständen Lösungen für Unternehmen, der Fokus läge jetzt eindeutig auf dem Bereich B2B.
Auch mit der diesjährigen Systems zeigte sich der scheidende Geschäftsführer zufrieden: „Die Messe war insgesamt ein guter Erfolg, die Aussteller berichten von einer verbesserten Stimmung“. Der Messevorstand rechnet mit einem langsamen Anziehen des Marktes, ein schneller Boom sei jedoch nicht zu erwarten: „Wenn der Markt nicht brummt, kann die Messe auch nicht brummen“. Wie wenig sie brummt, will die Messe jedoch nicht genau sagen. Erst am morgigen letzten Messetag sollen die ersten vorläufigen Zahlen vorgelegt werden. Die Zahl der Aussteller hat sich in den letzten beiden Jahren von 3200 auf 1600 halbiert. Vor zwei Jahren fanden noch fast 150.000 IT-Interessierte den Weg aufs Messegelände, heuer hoffen die Veranstalter, wenigstens die 100.000er-Marke halten zu können.
Der künftige Systems-Chef Dittrich geht davon aus, dass die Messe „auch in Zukunft einen hohen Stellenwert“ haben wird. Der B2B-Charakter soll weiter verdeutlicht werden, außerdem sollen mehr Lösungen und aktuelle IT-Themen in den Vordergrund kommen. Noch weniger Platz für die ungeliebten Tütenträger also, doch die scheinen noch häufiger aufzutreten, als den Veranstaltern lieb ist: „Hier beschweren sich alle, dass es dieses Jahr kaum mehr Werbegeschenke gibt“, fasst eine Mitarbeiterin der Garderobe ihre Eindrücke zusammen. Eine ihrer Kolleginnen sei krank geworden, was aber nicht weiter schlimm sei, da „jeden Tag weniger Leute kommen“. Rund 30 Stunden vor dem Ende der Systems haben die Wolken die Oberhand gewonnen und tauchen das ganze Messegelände in tristes Grau-in-Grau. Im nächsten Frühling will die Messegesellschaft ihre Pläne für die Systems 2003 vorstellen.
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