Die Gerüchte um einen Schuldenerlass für Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) verdichten sich. Der Vorstand des angeschlagenen Telefonunternehmens hat sich einem Zeitungsbericht zufolge mit dem französischen Großaktionär France Télécom weitgehend auf einen Schuldenerlass von rund 7,5 Milliarden Euro geeinigt.
Ein entprechendes „Memorandum of understanding“ solle zwischen den Vertragsparteien in den nächsten zwei Wochen unterzeichnet werden, berichtete das „Handelsblatt“. Unklar sei noch, ob Hauptaktionär Gerhard Schmid der Regelung zustimme.
Die Vereinbarung sieht laut „Handelsblatt“ unter anderem vor, dass France Télécom der am Neuen Markt notierten Mobilcom rund 485 Millionen Euro dafür zahlt, dass das Unternehmen den Netzaufbau der neuen Mobilfunkgeneration UMTS einfriert. Zudem übernähmen die Franzosen das UMTS-Darlehen von 4,7 Milliarden Euro, Gesellschafterkredite von 1,01 Milliarden Euro sowie offene Forderungen der Netzausrüster Nokia (Börse Frankfurt: NOA3) und Ericsson von insgesamt rund 1,22 Milliarden Euro.
Im Gegenzug verpflichte sich Mobilcom, keine Schadensersatzansprüche gegen den 28,5-prozentigen Pariser Anteilseigner aus dem Kooperationsvertrag zu stellen. Die Vereinbarung muss dem Bericht zufolge noch auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von Mobilcom genehmigt werden, die voraussichtlich Mitte Dezember stattfinden werde.
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