Im Streit um die Höhe von Wechselgebühren für Mobilfunkkunden ist vorerst kein Durchbruch in Sicht. Die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone und O2 halten weiter an ihren teils weit auseinander liegenden Forderungen fest. Presseangaben, ein Kompromiss bei rund 18 Euro zeichne sich ab, wurden damit nicht bestätigt.
Ab November können Handy-Kunden ihre Mobilfunknummer bei einem Anbieterwechsel mitnehmen. Damit wird der Wechsel zu einer anderen Firma leichter: Visitenkarten und Briefköpfe müssen nicht aktualisiert werden, Freunde und Bekannte können auf der alten Nummer anrufen, auch wenn über ein anderes Netz telefoniert wird. Die kleineren Netzbetreiber E-plus und O2 hoffen, den Branchenführern durch die neue Regelung Kunden abspenstig zu machen.
Sie wollen deshalb eine relativ geringe Wechselgebühr von um die zehn Euro. T-Mobile verlangen dagegen 24,95 und Vodafone rund 30 Euro. Einen Bericht des „Handelsblatts“, wonach am Ende ein einheitlicher Betrag bei allen Anbietern von 18 Euro stehen könnte, wiesen sowohl Vodafone wie auch T-Mobile als Spekulation zurück. Beide Firmen betonten, die von ihnen genannten Beträge spiegelten die tatsächlichen Kosten wieder, die beim Wechsel eines Kunden zu einem anderen Anbieter anfielen.
Auch O2 wusste nichts von einem bevorstehenden Kompromiss. Die Frage werde sich aber „sicher in den nächsten zwei Tagen entscheiden“, sagte ein Sprecher. Sollte es zu keiner Einigung kommen, sehe sich O2 gezwungen, anstatt der geplanten acht bis zwölf Euro auch höhere Wechselgebühren zu verlangen. „Wenn Vodafone und T-Mobile vorpreschen, die für 80 Prozent des Marktes stehen, dann können wir das nicht billiger machen“, sagte der Sprecher. E-Plus war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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