Eine Strafe von 98.197,74 Dollar muss der Amerikaner Jason Heckel wegen Spamming zahlen. Das King County Superior Court verurteilte den 28-jährigen wie einen Trickbetrüger, berichtete das Magazin „Der Spiegel“. Dazu wandte das Gericht ein bereits 1998 verabschiedetes weltweites Gesetze gegen Spam an, das Werbezuschriften unter Strafe stellt, wenn diese mit irreführenden Versprechungen verbunden, in betrügerischer Absicht oder auch nur über eine Adresse ohne Antwortmöglichkeit verbreitet werden.
Ein langer Prozess war das nicht. Die Richter begründeten ihr Urteil mit einer einzigen, nachweislich durch Jason Heckel versandten Mail, die die definierten Gesetzes-Kriterien erfüllte. Der Staatsanwalt hatte Heckel vorgeworfen, über ein Jahr lang bis zu eine Million E-Mails verschickt zu haben, so das Blatt.
Der junge Mann versuchte erfolglos das Urteil in einem Berufungsverfahren anzugehen, scheiterte und verteuerte damit das Verfahren. Das Strafmaß für Heckel lautet auf Höchststrafe: 2000 Dollar. Doch auch zwei Drittel der Verfahrenskosten muss der Verurteilte tragen, und die belaufen sich auf 96.197,74 Dollar. Heckels Anwalt hat unterdessen bereits angekündigt, das Urteil anzufechten.
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