Der vorab gemeldete Plan von Siemens (Börse Frankfurt: SIE) zur Streichung von Stellen im Bereich IC Networks am Standort München-Hofmannstraße liegt nun vor. Dabei ging es zuletzt um weitere rund 2300 Stellen, die reduziert werden sollen. Der Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen sei bereits umgesetzt, nach Angaben von Sprechern im Wesentlichen durch Aufhebungsverträge und Versetzungen.
Für die noch ausstehenden 2000 Stellen seien Lösungen in Form eines Maßnahmenbündels, das aus vier Komponenten besteht, gefunden worden: Rund 1100 Mitarbeiter sollen in eine neue Qualifizierungs- und Vermittlungs-Einheit überführt, bisher extern vergebene Dienstleistungen in den Bereich ICN hinein verlagert werden. Eine mögliche Arbeitszeitabsenkung sei ein weiterer Bestandteil. Für weitere rund 300 Mitarbeiter müssten einzelvertragliche Regelungen Gefunden werden.
In die Qualifizierungs- und Vermittlungseinheit werden laut Angaben des Konzerns bis zu 1100 Mitarbeiter überführt. Sie sollen mit verringerten Bezügen befristet innerhalb einer eigenständigen Einheit beschäftigt bleiben und können angeblich ein umfassendes Programm zur Weiterqualifizierung nutzen. Man strebe an, dass ein Teil der Mitarbeiter im Rahmen von Zeitarbeits-Modellen unmittelbar eine neue Beschäftigung findet.
Eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit für alle 5000 Beschäftigten um zweieinhalb Stunden ermögliche die Rettung von 350 Stellen. Einzelheiten hierzu müssten aber noch in einer gesonderten Betriebsvereinbarung geregelt werden.
Der Münchner Konzern hatte Ende Juli den Abbau von 2500 Stellen angekündigt. Ende August war von weiteren 700 Streichungen in der Mobilfunksparte die Rede.
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