Der ab dem 1. November mögliche Wechsel des Mobilfunkanbieters mit gleichzeitiger Nummernmitnahme wird für die Kunden relativ teuer. Der Düsseldorfer Anbieter E-plus kündigte an, pro Wechsel 24,95 Euro zu verlangen und damit ebensoviel wie der Branchenführer Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE).
Auch der Münchner Netzbetreiber O2 (ehemals Viag Interkom) kündigte an, die ursprünglich angestrebte Gebühr von rund zehn Euro nicht zu halten. Das Unternehmen will den genauen Preis am Freitag vorstellen. Branchenkenner gehen von einem ähnlichen Betrag wie bei E-plus und der Telekom aus.
Ab November können Handy-Kunden ihre Mobilfunknummer bei einem Anbieterwechsel mitnehmen. Damit wird der Wechsel leichter: Visitenkarten und Briefköpfe müssen nicht aktualisiert werden, Freunde und Bekannte können auf der alten Nummer anrufen, auch wenn über ein anderes Netz telefoniert wird.
Die kleineren Netzbetreiber E-plus und O2 hatten gehofft, durch die neue Regelung den Branchenführern T-Mobile und Vodafone Kunden abspenstig zu machen. Sie wollten deshalb in der Branche eine einheitliche und relativ geringe Wechselgebühr von rund zehn Euro durchsetzen. Dies lehnte aber neben T-Mobile auch der Vodafone-Konzern ab, der als Preisziel bislang rund 30 Euro angibt. „Da T-Mobile und Vodafone für 80 Prozent des Marktes stehen, konnten wir unsere Vorstellung nicht durchsetzen“, sagte ein O2-Sprecher in München.
Bei niedrigen Wechselgebühren für O2-Kunden hätte aus Sicht des Unternehmens die Gefahr bestanden, selbst Kunden zu verlieren, während von den Konkurrenten wegen abschreckend hoher Kosten keine Zuwächse zu erwarten gewesen wären. Ähnlich argumentiert E-plus.
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