Der US-Buchhändler Amazon (Börse Frankfurt: AMZ) hat auch im dritten Geschäftsquartal, das am 30. September endete, wieder rote Zahlen vorgelegt, nachdem das Unternehmen zum ersten Quartal nach einer Ewigkeit einmal schwarze Zahlen vermeldet hatte.
Der Online-Händler konnte jedoch gegenüber dem Vorjahr seinen Verlust deutlich verringern und den Umsatz steigern. So stieg der in den vergangenen drei Monaten auf 851,3 Millionen Dollar. Im Jahresvergleich ist das ein Anstieg um 33 Prozent von ursprünglich 639 Millionen Dollar. Amazon selbst hatte nur mit 780 bis 830 Millionen Dollar gerechnet.
Das in Seattle ansässige Unternehmen konnte im gleichen Zeitraum den Nettoverlust von 170 Millionen Dollar in 2001 auf 35 Millionen Dollar oder neun US-Cent minimieren.
Der Betriebsverlust betrug zehn Millionen Dollar. In dem Betrag sind jedoch Umstrukturierungen und andere Gebühren von 37 Millionen Dollar enthalten. Noch vor einem Jahr betrug diese Zahl 70 Millionen Dollar. Ohne Sonderposten wie Abschreibungen und Änderungen der Rechnungslegung habe der Konzern jedoch operativ einen Proforma-Gewinn von 27 Millionen Dollar erzielt.
Umsatzbringen im vergangenen Quartal waren laut dem Bericht vor allem die Sites in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Japan. Hier seien die Einnahmen um 90 Prozent auf 264 Millionen Dollar gewachsen. Jede Site hätte mindestens einen 60-prozentigen Umsatzsprung nach oben gemacht. Ohne Sonderposten haben die Sites hier einen Proforma-Gewinn von 800.000 Dollar erzielt. Noch vor zwölf Monaten lag hier der Verlust bei 28 Millionen Dollar.
Vor allem Bücher, Musik und DVD/Videos wurden um 17 Prozent mehr verkauft. Hier betrug der Umsatz 412 Millionen Dollar. Das Proforma-Plus lag bei 43 Millionen Dollar und stieg damit um 63 Prozent.
Für das vierte Quartal und auch kommendes Jahr rechnet CEO Jeff Bezos mit einem anhaltenden Wachstum von Umsatz und operativem Gewinn. Amazon begründete die Einschätzung mit dem starken Wachstum außerhalb der USA und dem Erfolg der gebührenfreien Zustellung ab einem Bestellvolumen von 25 Dollar. Bezos rechnet im letzten Quartal des Geschäftsjahres mit einem operativen Gewinn zwischen 70 und 95 Millionen Dollar. Der Umsatz soll zwischen Umsatzes 1,33 und 1,43 Milliarden Dollar liegen.
Kontakt:
Amazon.de, Tel.: 01805/354990 (günstigsten Tarif anzeigen)
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