Jetzt ist es raus: Der Münchener Mobilfunkanbieter O2 verlangt von seinen Kunden bei einem Wechsel zu einem anderen Netzbetreiber bei gleichzeitiger Rufnummernmitnahme 22,50 Euro. Damit müssten O2-Kunden den niedrigsten Preis in Deutschland bei einem Wechsel zahlen, teilte das Unternehmen in München mit.
Allerdings liegt der Betrag deutlich über den ursprünglichen Ankündigungen des Unternehmens, die bei rund zehn Euro gelegen hatten. O2 als eine der beiden kleineren Mobilfunkfirmen in Deutschand hatte wie der Konkurrent E-Plus zunächst gehofft, branchenweit eine niedrige Gebühr durchzusetzen.
Dies scheiterte aber am Widerstand der Branchenführer T-Mobile und Vodafone, die fürchteten, Kunden an die kleineren Wettbewerber zu verlieren. Am Donnerstag war deshalb schon E-Plus von seiner bisherigen Niedrigpreisvorstellung abgerückt und hatte eine Gebühr von 24,95 Euro angekündigt.
Diese liegt damit so hoch wie bei T-Mobile. Der Düsseldorfer Vodafone-Konzern hat bisher eine Größenordnung von rund 30 Euro genannt. Ab dem 1. November können Handy-Kunden ihre Mobilfunknummer bei einem Anbieterwechsel mitnehmen. Damit wird der Wechsel zu einer anderen Firma leichter: Visitenkarten und Briefköpfe müssen nicht aktualisiert werden, Freunde und Bekannte können auf der alten Nummer anrufen, auch wenn über ein anderes Netz telefoniert wird.
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