Der „Big Brother Award 2002“ geht an die Firma Microsoft (Börse Frankfurt: MSF). Laut der siebenköpfigen Jury erhält die Redmonder Firma den Preis als „Protagonist der Überwachungsgesellschaft“ für ihre „Verdienste bei der flächendeckenden Einführung von Kontrolltechnologie für Urheberrechte“. Die Firma sei „bereits in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen für den Big Brother Award nominiert worden“ und habe mit „unschöner Regelmäßigkeit“ immer wieder Anlass dazu gegeben.
Den konkreten Anlass für die Preisverleihung habe Microsoft mit dem Update für den hauseigenen Media Player geliefert. In der damit einhergehenden Veränderung der Lizenz räumte sich Microsoft das Recht ein, Updates, die das Betriebssystem um Funktionen zum Digital Rights Management (DRM) erweitern, automatisch einzuspielen. Die komplette Begründung hat die Jury im Web hinterlegt.
Auch ein Verfassungsorgan erhielt den unrühmlichen Preis: Der Bundesrat „gewann“ in der Kategorie „Kommunikation“, aufgrund seines Beschlusses vom Frühsommer, Provider zur Vorratshaltung von Verbindungsdaten zum Zwecke polizeilicher Nutzung zu verpflichten Weitere Preise gingen an das Bundeskriminalamt, an die Firma Toll Collect, die Deutsche Post AG und die Bayer AG.
Vor einem halben Jahr hatte Oracle (Börse Frankfurt: ORC) den amerikanischen Big Brother-Award für besondere Bemühungen um die Überwachung der Mitmenschen erhalten.
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Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.