Leuchtend bunte Kunststoffe haben in Handy-Displays bereits für Furore gesorgt. Nun soll es bald möglich sein, dass diese kleinen organischen Moleküle auch in Computer-Bildschirmen, im Auto und selbst auf großen Leinwänden für eine brillante Bildqualität sorgen. Verschiedene deutsche Firmen und Hochschulen arbeiten zusammen an einer Technologie, mit der die organischen lichtaussendenden Dioden, kurz OLEDs (Organische Licht Emittierende Displays), in Schichten großflächig aufgebracht werden können. Ziel ist es, das Verfahren möglichst schnell für eine Großproduktion einsetzbar sein.
Die Technologie für eine großflächige Nutzung der OLEDs existiert bereits. Das Verfahren der „organischen Gasphasen-Abscheidung“, kurz OVPD (Organic Vapour Phase Deposition), macht es grundsätzlich möglich, die molekularen Leuchtwunder im großen Stil auf Oberflächen aufzudampfen. Allerdings ist die OVPD-Technologie für eine Massenfertigung noch zu teuer. Ein hochkarätig besetztes Forschungskonsortium will nun Abhilfe schaffen: Unter Leitung des Halbleiter-Spezialisten Aixtron aus Aachen forschen das Chemie-Unternehmen Syntec aus Wolfen, die TU Braunschweig und nicht zuletzt Professor Dietrich Zahn, der an der Chemnitzer Universität die Professur für Halbleiterphysik innehat, gemeinsam an dieser Zukunftstechnologie. Dem Kompetenzteam stehen dafür insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, die sowohl von Aixtron als auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellt wurden.
Innerhalb des Forschungsverbundes sind die Aufgaben klar verteilt: Während aus Wolfen die maßgeschneiderten Ausgangsstoffe geliefert werden und in Braunschweig eine entsprechende OVPD-Produktionsanlage entstehen soll sowie die Bauelemente für OLED-Displays weiterentwickelt werden, nimmt Zahn gemeinsam mit seinen Chemnitzer Mitarbeitern die organischen Strukturen der lichtemittierenden Dioden näher unter die Lupe. Zu diesem Zweck soll ein spezielles Charakterisierungsverfahren entwickelt werden, das den Wissenschaftlern genaue Aufklärung darüber gibt, wie derartige organische Strukturen überhaupt entstehen.
Schon heute ist klar: OLED-Displays, sei es für das Handy, für den Flachbildschirm oder für das Armaturenbrett im Auto, gehört die Zukunft. Sie sind den LCD-Anzeigen, die aus Flüssigkristallen bestehen, in allen Belangen überlegen, weil sie durch Farbbrillanz, Auflösung und einem weiten Betrachtungswinkel bestechen und zudem weniger Strom verbrauchen. In den nächsten zwei bis drei Jahren könnte die Serienreife der OLEDs erreicht sein, schätzt der Chemnitzer Halbleiterphysiker Zahn zum Auftakt dieses Forschungsvorhabens.
Kontakt: Dietrich Zahn, Professur Halbleiterphysik der TU Chemnitz, Tel.: 0371/5313015 (günstigsten Tarif anzeigen)
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