Der Ex-Chef des Mischkonzerns Vivendi Universal, Jean-Marie Messier, hat die Vorwürfe möglicher Bilanzfälschung bei seinem Unternehmen zurückweisen lassen. Die am Dienstag eröffneten Ermittlungen würden zeigen, dass die Vivendi-Bilanzen für 2000 und 2001 „exakt“ seien, sagte Messiers Anwalt Olivier Metzner.
Zudem werde sich herausstellen, dass auch die finanziellen Informationen des französisch-amerikanischen Konzerns „vollständig und transparent“ gewesen seien.
Zuvor wurde bekannt, dass die Pariser Staatsanwaltschaft die Bilanzen des französisch-amerikanischen Mischkonzerns Vivendi Universal prüft. Wie die Behörde am Dienstag bekannt gab, leitete sie nach einer Strafanzeige von Kleinaktionären ein Ermittlungsverfahren gegen die zweitgrößte Mediengruppe der Welt ein. Die Anleger hatten demnach geklagt, sie seien durch falsche Informationen zur Finanzlage des Unternehmens getäuscht worden.
Im Tauziehen mit Vodafone um die französischen Telefonfirmen Cegetel und SFR hatte der Mischkonzern erst gestern einen Monat Aufschub erhalten. Das Pariser Handelsgericht entschied am Montagabend, dass die Cegetel-Minderheitsaktionäre BT Group aus Großbritannien und SBC Communications aus den USA ihre Anteile nicht vor dem 10. Dezember an den Vivendi-Konkurrenten Vodafone verkaufen dürfen.
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