Der angeschlagene französische Telefonausrüster Alcatel (Börse Frankfurt: SEL) steckt weiter tief in den roten Zahlen. Im dritten Quartal schrieb das Unternehmen einen Nettoverlust von 1,352 Milliarden Euro. Der Umsatz lag im Zeitraum von Juli bis September bei 3,5 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal hatte Alcatel noch 5,6 Milliarden Euro eingenommen.
Alcatel hat vor fünf Wochen weitere massive Stellenstreichungen angekündigt. Das Unternehmen will weltweit 23.000 Stellen bis Ende kommenden Jahres abbauen. Die Stellenstreichungen sollen dem Konzern eigenen Angaben zufolge die Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen. Für den in diesem Zusammenhang aufgestellten Sanierungsplan stellt Alcatel demnach in den kommenden drei Quartalen eine halbe Milliarde Euro zurück. Diese Rückstellungen sollen aus dem Verkauf von Firmenanteilen finanziert werden. Um welche Anteile es sich handeln könnte, erklärte das Unternehmen nicht, ebenso wenig, wo die Stellenstreichungen geplant sind.
Alcatel revidierte damals auch seine Umsatzzahlen nach unten. Nachdem diese im ersten Halbjahr um zehn Prozent unter dem Vorjahreszeitraum gelegen hätten, werde der Umsatz im dritten Quartal nochmals um 15 Prozent geringer als im vorangegangenen Vierteljahr ausfallen. Im vierten Quartal werde das Geschäft dann traditionell wieder zulegen. Der Schuldenstand solle wie geplant Ende dieses Jahres unter dem Stand von Ende 2001 liegen.
Die Alcatel-Aktie reagierte mit starken Kursschwankungen: Unmittelbar nach der Bekanntgabe des Planes stürzte das Papier an der Pariser Börse um mehr als 13 Prozent auf den Tiefstand von 2,13 Euro. Anschließend glichen sich die Verluste rasch wieder aus, der Kurs stieg klar und stand am späten Vormittag gut zwölf Prozent im Plus bei 2,82 Euro.
Kontakt: Alcatel, Tel.: 0711/8210 (günstigsten Tarif anzeigen)
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