Im dritten Quartal hat Intel (Börse Frankfurt: INL) eine beachtlichen Marktanteile von seinem Rivalen Advanced Micro Devices (AMD; Börse Frankfurt: AMD) an sich gerissen. Analysten gehen jedoch davon aus, dass sich das Blatt wieder wenden wird, wenn die CPU-Lager der PC-Hersteller und Distributoren wieder normal gefüllt sind.
Intel hat im dritten Quartal 86,8 Prozent aller weltweit verkauften PC-Prozessoren geliefert. Das ist ein 7,6 Prozent-Sprung nach oben verglichen mit den Marktanteilen im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu Vorquartal hat konnte der weltgrößte Halbleiterhersteller rund vier Prozentpunkte zulegen, berichtet das High-Tech Marktforschungsunternehmen Mercury Research. Intel selbst spricht vom größten Marktwachstum seit vier Jahren.
Schlechte Karten hat hingegen derzeit AMD. So fielen die Marktanteile des Wettbewerbers im dritten Dreimonatszeitraum 2002 auf 11,6 Prozent. Noch vor einem Jahr konnte der Intel-Rivale mit einem Marktanteil von 20 Prozent glänzen. Im zweiten Quartal waren es immerhin noch 15,6 Prozent.
AMDs Fall kam, da PC-Hersteller und Distributoren neue Einkäufe verschoben haben, um erst ihre überschüssigen Chips vom Lager abzubauen, die sie im ersten Halbjahr gekauft hatten, erklärt der Mercurys Principal Analyst Dean McCarron die Entwicklung. Diese Lägerbestände seien jetzt jedoch aufgebraucht und so könnte AMD wieder mit verstärkten Bestellungen rechnen.
Im dritten Quartal wurden leicht mehr AMD-kompatible Chipsets verkauft als im Vorjahr, dennoch blieb das Intel AMD-Verhältnis der Studie zufolge das gleiche wie im Vorquartal.
Im September hatte AMD angekündigt, dass die Desktop-Version seines Hammer-Prozessors später auf den Markt kommen wird als ursprünglich angekündigt. Der Chip, der auf einer komplett neuen Architektur basiert, soll nun anstatt Anfang 2003 erst im März oder April in den Handel kommen.
ZDNet hat in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zum Benchmark-Krieg zwischen AMD und Intel zusammengefasst.
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