Ein Bankenkonsortium unter Führung der ABN Amro Bank, der Deutschen Bank AG London, der Société Générale und Merrill Lynch haben Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) eine weitere Stundung der für den 31. Oktober 2002 fälligen Refinanzierung der UMTS-Kredite in Höhe von 4,7 Milliarden Euro zuerkannt. Das teilte das Büdelsdorfer Unternehmen in einer Ad hoc-Meldung mit.
Der neuerliche Aufschub steht unter der auflösenden Bedingung, dass ein Memorandum of Understanding über eine langfristige Lösung der Finanzierung zwischen der France Telecom und dem Bankenkonsortium bestandskräftig bleibt. Der UMTS-Kredit wird damit zum 15. November 2002 fällig. Ferner wurde vereinbart, dass bis zu diesem Zeitpunkt auch die Zahlung von Zinsen gestundet wird.
France Télécom hatte Mitte September den Geldhahn für das Büdelsdorfer Unternehmen zugedreht. Der Pariser Konzern ächzt selbst unter Schulden in Höhe von 70 Milliarden Euro. Eine Insolvenz von Mobilcom konnte danach nur durch einen Rettungskredit der Bundesregierung verhindert werden. Seitdem streiten beide Firmen über die Frage, inwieweit France Télécom vertraglich zur Schuldenübernahme und weiteren Finanzierung des Ausbaus der UMTS-Mobilfunknetze von Mobilcom verpflichtet ist.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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