Kabelloses Internet boomt in Deutschland. Immer mehr öffentliche und private Wireless Fidelityy (Wifi)-Knotenpunkte für den drahtlosen Web-Zugang werden installiert. Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat jetzt die Funkstrahlen der 802.11b-Geräte genauer unter die Lupe genommen und hält die Strahlenbelastung für „noch immer zu hoch“.
Zwar sei die Strahlenbelastung durch diese WLAN-Hotspots deutlich geringer als bei Mobilfunkantennen oder DECT-Telefonen, dennoch sei der Wert an ungünstigen Standorten immer noch zu hoch.
Die Zeitschrift hatte verschiedene Hotspot-Standorte in Deutschland ausgewählt und durch einen Baubiologen Strahlungsmessungen in unterschiedlichen Situationen durchführen lassen. Die gemessene Strahlenbelastung durch WLAN reicht von kaum messbaren Werten unter 0,1 Millionstel Watt pro Quadratmeter (µW/m2) bis zu kritischen Ergebnissen von bis zu 23.000 Watt pro Quadratmeter.
Als Messpunkte wurden ausschließlich Orte gewählt, an denen sich Menschen über eine längere Zeit aufhalten. Der Spitzenwert wurde beispielsweise an einem Nutzerplatz in der juristischen Bibliothek in Göttingen ermittelt.
Schon im Abstand von lediglich ein paar Metern von einem WLAN-Sender ist die Strahlenbelastung in der Regel niedrig.
Im Freien ist die Strahlung umliegender Mobilfunksender oft höher als die Belastung durch WLAN. Auf dem Aachener Marktplatz wurden in einem Abstand von zehn Metern zur WLAN-Antenne folgende Werte gemessen: WLAN sieben µW/m2, Mobilfunk D-Netz 1200 W/m2 und Mobilfunk E-Netz 120 µW/m2. Sogar die Strahlung schnurloser DECT-Telefone aus den umliegenden Häusern war mit 18 µW/m2 noch stärker als WLAN.
Die WLAN-Nutzer bekommen durch die ebenfalls sendenden Funkkarten in den Laptops und PDAs jedoch deutlich mehr Strahlung ab als von den Access Points. 15.000 bis 20.000 µW/m2 wurden in einem Meter Abstand zur WLAN-Karte gemessen. Im Betrieb strahle ein Handy jedoch drei- bis zehnmal so stark und auch die DECT-Telefone senden bis zu viermal stärker.
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