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Weniger Visionen, mehr Konzentration

Hätten Siebel, SAP und andere diesen Abwärtstrend nicht kommen sehen müssen? Schließlich verfügen Sie über Vorhersage-Tools, die Sie über die Bewegungen des Marktes auf dem Laufenden halten sollen.

Ich denke, dass man sich den Absatzmarkt für diese Produkte ansehen muss, um gegenüber diesen Unternehmen fair zu bleiben, und diesen Absatzmarkt halte ich für gegeben. Das wirtschaftliche Umfeld hat zu Einbrüchen und Schrumpfungsprozessen in diesem Geschäft geführt. Es gibt weniger Investitionskapital am Markt. Die Unternehmen sehen sich also denselben Absatzfeldern gegenüber, aber das Umfeld ist eines der schwierigsten, die man je erlebt hat.

Planen Sie strukturelle Veränderungen bei SAP America?

Bis jetzt bin ich von den Management-Mitarbeitern, die ich kennen gelernt habe, sehr beeindruckt. Sie haben große Erfolge erzielt. Aber es gibt noch Möglichkeiten bei uns.

Werden Sie zur Besetzung dieser Stellen auf Freunde bei Siebel zurückgreifen?

Es gibt viele Leute, die mir hierher folgen möchten. Ich werde ein kritisches Auge darauf haben, wer zu SAP kommt. Ich möchte sicher gehen, dass die Wertvorstellungen und die Kompetenz neuer Mitarbeiter zur Kultur von SAP passen. Meine Strategie ist nicht, Leute von Siebel anzuwerben.

Warum haben Sie Siebel verlassen? Glauben Sie nicht, dass das Unternehmen bald wieder obenauf ist?

Offen gesagt haben meine Gründe Siebel zu verlassen mehr mit der Integrität, der Unternehmenskultur und den Enterprise Applications von SAP zu tun, als damit, dass ich bei Siebel nicht arbeiten konnte. Ich glaube wirklich, dass SAP für das, was ich tun möchte, das weltweit beste Unternehmen ist.

Was möchten Sie tun?

Ich möchte das Unternehmen in Nordamerika zur Nummer Eins für Software-Anwendungen machen. Ich möchte ein Unternehmen von bleibendem Wert schaffen, dass seinen Kunden zum Erfolg verhilft. Das bedeutet, eine Organisation mit den weltweit besten IT-Spezialisten zu schaffen. Es bedeutet, das Unternehmen zum Wachstumsmotor und zum Schaufenster von SAP zu machen, was darauf hinausläuft, das weltweit beste Unternehmen im Bereich Business-Anwendungen aufzubauen, denn dieser Begriff wird durch SAP definiert.

Was ist die größte Herausforderung für Siebel?

Irgendwann wollen die Kunden eine unternehmensweit einsetzbare Anwendung. Sie suchen nach einem verlässlichen Lieferanten. Sie wollen eine wirklich partnerschaftliche Beziehung. Wenn man nur ein Stück des Puzzles anbietet, ist das schwierig.

SAP peilt mittelgroße Unternehmen als Markt an. Was werden Sie anders machen, wenn man bedenkt, dass SAP es in Nordamerika auf diesem Markt schon oft versucht hat, aber nie landen konnte?

Warum sollten die mittelgroßen Unternehmen die Dienste der besten Firma für Unternehmensanwendungen nicht in Anspruch nehmen, wenn sie es können? Ich möchte ein offenes Ohr für die Wünsche mittelgroßer Unternehmen haben und unser Angebot danach ausrichten. Ich glaube auch, dass wir unsere Anstrengungen publik machen müssen, um von diesen Unternehmen in Betracht gezogen zu werden.

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ZDNet.de Redaktion

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