PC mit Funktionsfehlern: Ist es ein Virus?

Eine Virusinfektion könnte auch einige der folgenden Symptome auslösen. Man beachte, dass diese Symptome auch für normale Windows-Systemprobleme typisch sind. Man muss hier also einen vollständigen Virusscan durchführen (mit den neusten Definitionen), bevor man einen Virus definitiv diagnostizieren kann.

  • Windows gar nicht erst hochfährt, obwohl der Nutzer seit dem letzten erfolgreichen Start keine Veränderungen am System vorgenommen hat, keine Programme installiert oder deinstalliert hat und die Registry-Datei nicht bearbeitet hat.
  • Windows nicht hochfährt, weil wichtige Systemdateien fehlen (und eine Fehlermeldung mit diesen Dateien angezeigt wird) und der Nutzer sicher ist, das er sie nicht entfernt hat.
  • der PC manchmal normal hochfährt, manchmal aber auch unerwartet abbricht, bevor die Desktop-Symbole und die Taskleiste erscheinen.
  • der PC sehr langsam läuft und/oder lange zum Hochfahren braucht.
  • die Warnung „Kein ausreichender Speicherplatz vorhanden“ erscheint, obwohl der PC über reichlich RAM verfügt.
  • der Task Manager einen unbekannten Prozess anzeigt, der einen großen Teil der Rechnerleistung beansprucht.
  • man im Task Manager sieht, dass Programme oder Prozesse laufen, die man nicht erkennt, selbst wenn man alle laufenden Programme und Systemprogramme beendet hat.
  • neue Anwendungen sich nicht ordnungsgemäß installieren lassen.
  • Windows ohne erkennbaren Grund einen Neustart ausführt.
  • Anwendungen, die normal funktionierten, sich jetzt häufig aufhängen. Entfernen und Neuinstallieren schafft keine Abhilfe.
  • ein Festplattenprogramm wie ScanDisk mehrere schwere Festplattenfehler anzeigt.
  • eine Festplattenpartition komplett verschwindet.

Die Möglichkeit zur Unterscheidung von Systemproblemen, die durch Viren ausgelöst werden und normalen Systemproblemen hängt oft von der Situation ab. Was hat der Nutzer getan, bevor das Problem zuerst auftauchte? Es schadet nie, zu fragen. Falls möglich, überprüfen Sie den E-Mail-Eingang des Nutzers, um zu sehen, ob sich dort noch eine Mail befindet, die einen Virus enthalten könnte. Schauen Sie im Fach für gelöschte Dateien nach und auch im Fach für versendete Dateien, um zu sehen, ob der Virus an andere weiterverschickt wurde.

Zur definitiven Erkennung von Viren benötigt man ein Antiviren-Programm mit den neusten Virusdefinitionen. Wenn man ein namhaftes Antiviren-Programm, bei dem die Virus-Definitionen im Laufe der letzten 24 Stunden aktualisiert wurden, auf einem Rechner installieren kann, es erfolgreich arbeitet und keinen Virus findet, kann man sich ziemlich sicher sein, dass auftretende Probleme nicht virenbedingt sind. Falls dem nicht so ist, kann immer noch eine Vireninfektion vorliegen.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Digitale Produkte „cyberfit“ machen

Vernetzte Produkte müssen laut Cyber Resilience Act über Möglichkeiten zur Datenverschlüsselung und Zugangsverwaltung verfügen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Das jüngste Update für Windows, macOS und Linux stopft drei Löcher. Eine Anfälligkeit setzt Nutzer…

3 Tagen ago

Apple schließt Zero-Day-Lücken in iOS, iPadOS und macOS

Zwei von Google-Mitarbeitern entdeckte Schwachstellen werden bereits aktiv gegen Mac-Systeme mit Intel-Prozessoren eingesetzt. Sie erlauben…

4 Tagen ago

Gefährliche Anzeigen für Passwortmanager Bitwarden verbreiten Malware

Die Hintermänner haben es unter anderem auf Daten von Facebook-Geschäftskonten abgesehen. Opfer werden über angebliche…

4 Tagen ago

Public Cloud: Gartner erwartet 2025 weltweite Ausgaben von 723 Milliarden Dollar

Bis 2027 werden 90 Prozent der Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Strategie umsetzen.

4 Tagen ago

iPhone 15 ist bestverkauftes Smartphone im dritten Quartal

Apple belegt in der Statistik von Counterpoint die ersten drei Plätze. Samsungs Galaxy S24 schafft…

5 Tagen ago