Die meisten Antiviren-Programme können keine Viren finden, die ihnen nicht bekannt sind. Es gibt Ausnahmen wie Programme, die die Dateigröße und die Bearbeitungsdaten wichtiger Systemdateien überwachen und eine Warnmeldung anzeigen, wenn diese geändert werden. Die große Mehrheit der heute im Umlauf befindlichen Plagen sind keine regulären Viren, da sie nicht aktiv die .exe-Dateien oder den Startsektor infizieren. Stattdessen gibt es Trojanische Pferde, Hintertür-Programme oder Würmer, deren Verhalten eine vorbeugende Erkennung oft nicht zulässt. Aktualisierte Virusdefinitionen sind daher die einzig verlässliche Verteidigung gegen neue Bedrohungen durch Viren.
Norton AntiVirus sucht zum Beispiel auf dem Server des Unternehmens nach neuen Virusdefinitionen und installiert sie automatisch. Man sollte jedoch wissen, dass einige Dienste (wie Live Update von Symantec) ihre Server nur einmal pro Woche aktualisieren, wenn nicht gerade Virusinfektionen grassieren. Man verfügt also möglicherweise nicht immer über die neuesten Virusdefinitionen, wenn man sich allein auf Live Update verlässt. Man kann sichergehen, dass man auf dem neuesten Stand ist, indem man zum Beispiel manuell auf den Server des Unternehmens zugreift und die zuletzt eingestellten Definitionen mit den entsprechenden Daten in der eigenen Anti-Viren-Software vergleicht, was aber ein wenig Geduld erfordern kann. Symantec bietet einen sogenannten Intelligent Updater – Service an, bei dem die Virusdefinitionen an jedem Werktag aktualisiert werden. Dies kann für Administratoren, die PCs betreuen, die für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend sind, eine hervorragende Alternative sein.
Tipp: Wenn Sie glauben, dass Sie einen W32.Klez.mm-Virus oder eine seiner Varianten haben, müssen Sie ein spezielles Tool zur Entfernung von Klez herunterladen und ausführen. Symantec bietet auf seiner Security Response-Website ein solches Tool kostenlos an. Man kann dort auch eine Liste mit Tools zur Entfernung vieler anderer einzelner Viren einsehen.
Scannen Sie das gesamte System
Wenn man davon ausgeht, dass die Virusdefinitionen auf dem neusten Stand sind, kann man relativ sicher sein, dass wenn ein Antivirusprogramm einen Scan des gesamten Systems erfolgreich ausführt und keinen Virus feststellt, wahrscheinlich auch kein Virus vorhanden ist. Sollte man immer noch skeptisch sein, kann man nach 24 Stunden auf eine der größeren Websites für Virensicherheit zugreifen, denn es ist möglich, dass sich ein brandneuer Virus eingeschlichen hat. Sollte das so sein, müssten andere diesen Virus melden, und die Nachricht sollte sich innerhalb von 24 Stunden in der Virus-Community verbreiten.
Wenn Ihr Antiviren-Programm nicht läuft oder das System nicht vollständig überprüft, oder wenn Sie das Programm neu kaufen und es sich nicht installieren lässt, ist das ein deutlicher Hinweis auf eine Vireninfektion. So enthalten zum Beispiel viele Variationen des W32.Klez.mm Massenmailer-Wurm-Kommandos, die Antiviren-Software abschalten und es schwierig, wenn nicht gar unmöglich machen, neue Antiviren-Software zu installieren.
Unglücklicherweise gibt es keine einfache Zauberformel, mit der man herausfinden kann, ob ein Virus die Quelle von PC-Problemen ist. Viele der Symptome, die auf einen Virus hinweisen, treten auch bei normalen System-Problemen auf. Die hier genannten Hinweise können aber dabei helfen, fundierte Vermutungen anzustellen.
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