Die Schutzgemeinschaft der Mobilcom-Aktionäre hat die Bundesregierung und Firmengründer Gerhard Schmid zur Einigung aufgerufen. Das „leidige Tauziehen“ zwischen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) und Schmid müsse zum Wohle der Gesellschaft endlich ein Ende haben, erklärte der Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft, Wasilios Katsioulis, am Donnerstag in Hamburg.
Er sprach sich zudem für den auch von Schmid bevorzugten Ex-Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder für Schmids Aktien aus. Dreyer kenne „wie kaum ein anderer den Telekommunikationsmarkt“. Er wäre eine gute Lösung für Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) hieß es weiter.
Wer die treuhänderische Verwaltung der Schmid-Aktien übernehmen soll, ist derzeit Knackpunkt der Verhandlungen. Die Bundesregierung hat den Anwalt Reinhard Freiherr von Dalwigk für diese Aufgabe vorgesehen, während Schmid Dreyer favorisiert. Schmid weigert sich nach eigenen Angaben, sein Vermögen „einer vom Staat diktierten“ und ihm völlig unbekannten Person übertragen. Diese Einigung ist aber Voraussetzung für einen dringend nötigen weiteren Überbrückungskredit für die von der Insolvenz bedrohte Mobilcom. Bis zum frühen Nachmittag hätten die Verhandlungen jedoch noch zu keinem Ergebnis geführt, sagte eine Sprecherin Schmids.
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