Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wird noch heute einen Instant Messaging-Service speziell für Unternehmen anbieten. Der „MSN Messenger Connect for Enterprises“ soll über besondere Sicherheitsfeatures verfügen, so dass sein Einsatz innerhalb einer Firma als unbedenklich eingestuft werden könne. Er setzt auf den Exchange Server auf. Unternehmen, die diesen Nutzen, sollen auch den Geschäfts-Messenger einsetzen können. Für den Dienst hat sich Microsoft mit Facetime Communications und IM Logic zusammengetan.
Allerdings handelt es sich bei dem Angebot nur um eine halbe Sache: Unter dem Codenamen „Greenwich“ arbeitet der Softwaregigant an einem speziellen Instant Messaging-Server für Firmen. Dieser soll aber erst in rund sechs Monaten Marktreife erlangen. „Wahrscheinlich ist das nur ein Platzhalter für die kommenden acht Monate, bis Greenwich tatsächlich frei gegeben wird“, urteilte der Analyst Matt Rosoff über MSN Messenger Connect for Enterprises.
Microsoft hat es eilig: Der fruchtbare Boden des IM-Marktes für Unternehmen wird bereits von America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) und Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) beackert. Erst vergangene Woche bot der weltgrößte Online-Dienst „Enterprise AIM“ erstmals an. Yahoo seinerseits kündigte im Oktober einen eigenen Corporate IM-Service an. Dieser soll nur in Kombination mit dem Enterprise-Portal der Site angeboten werden.
Microsofts Corporate IM-Client wird im Jahr rund 24 Dollar pro Anwender kosten. Yahoo und AOL verlangen dagegen zwischen 30 und 40 Dollar. Offenkundig versucht der Softwaregigant seinen Konkurrenten wieder einmal durch eine „aggressive Marktstrategie“ das Wasser abzugraben.
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