Internet ist unsicher: Sicherheitslöcher in DNS-Software gefunden

Drei Sicherheitslöcher bedrohen derzeit das Internet. Die Netzwerk-Sicherheitsfirma Internet Security Systems (ISS) hat Programmfehler in der Software gefunden, auf dem das Domain Name System des Internet basiert.

Alle drei Fehler in der Mehrheit der Domain Name System (DNS)-Server könnten findige Hacker für Denial of Service (DoS)-Attacken auf den Servern ausnutzen, so Dan Ingevaldson, Leiter der ISS Sicherheits-Analyseabteilung. DNS-Rechner fungieren als Adressbuch für das Internet und wandeln die eingegebenen Domains um in Ziffern und umgekehrt. Einen der Fehler in der DNS-Software könnte ein Angreifer ausnutzen, um Programme auf dem DNS-Server auszuführen. „Ein Wurm könnte entwickelt werden, der genau diese Sicherheitsschwäche ausnutzt“, schildert Ingevaldson seine Befürchtungen.

Das ISS-Forscherteam fand die Sicherheitslöcher in der gern verwendeten Berkeley Internet Name Domain (BIND)-Software. Servers, die die Version bis einschließlich 4.9.10-REL und 8.3.3-REL verwenden sollen laut den Sicherheitsexperten ihre Server schnellstens patchen. Die aktuellste Fassung BIND 9 soll nicht von dem Problem betroffen sein. Doch die meisten Administratoren würden laut ISS immer noch BIND 8 oder viele ältere Systeme sogar BIND 4 einsetzen.

Ingevaldson schätzt, das mehrere zehn bis hunderttausend DNS-Server von dem Sicherheitsbug betroffen sind. Nach der Attacke auf die für das Web bedeutendsten Root Server im Oktober, hat das FBI und System Audit Network Security Institute die Server eingehend nach Fehlern untersucht. Obwohl die beiden keine besonderen Fehler entdecken konnten, warnen beide wiederholt davor, dass die ungepatchte BIND-Software unter den Top Ten der beliebtesten Angriffsziele für Hacker steht.

Das Internet Software Consortium, das die Open Source BIND-Software verwaltet, empfiehlt Administratoren ihre BIND-Version auf den Servern auf 9.2.1 zu aktualisieren.

ZDNet.de Redaktion

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