Auch bei produktivem Einsatz der Software kann man eventuell Geld sparen, wenn man darauf achtet, nicht für zu viele Arbeitsplätze zu bezahlen. Dies ist besonders für den Fall wichtig, dass Sie Ihr Unternehmen verkleinert haben. Viele glauben, dass ein Vertrag ein Vertrag ist und sie für 20 Einzelplätze bezahlen müssen, auch wenn nur 15 Mitarbeiter die Software tatsächlich benutzen. Tatsächlich ist es so, dass man je nach Lizenzvereinbarung durchaus noch einmal neu verhandeln kann. Und man sollte dabei beachten: Einzelplatzlizenzen richten sich in der Regel nach der Zahl der gleichzeitigen Benutzer. Wenn man also die Anwender, die mit der Software arbeiten, etwas zeitlich verteilt, kommt man mit weniger Einzelplatzlizenzen aus. Und was noch dazu kommt: Als das Geschäft noch boomte, wurde Software manchmal nach recht merkwürdiger Arithmetik lizenziert. Einige Lizenzgebühren wurden sogar nach der Gesamtzahl der Mitarbeiter eines Unternehmens berechnet anstatt nach der Zahl der tatsächlichen Benutzer. Da könnte ein hohes Einsparpotenzial liegen, falls Ihr Unternehmen Entlassungen im großen Umfang vornehmen musste.
Und schließlich sollte man Ablaufdaten ausnutzen. Es ist keineswegs so, dass man immer die selbe Summe bezahlen muss wie im letzten oder vorletzten Jahr. Die Zeiten sind überall schwierig. Es ist keineswegs verboten, um bessere Konditionen zu feilschen oder extra Support oder besondere Upgrade-Vereinbarungen auszuhandeln. Heutzutage wird es kaum ein Software-Hersteller riskieren, einen Kunden zu verlieren, nur weil er auf Gebühren besteht, die aus Zeiten stammen, als es allen noch gut ging.
Natürlich macht sich ein bekanntes großes Unternehmen in Redmond um solche Dinge nicht besonders viele Gedanken. Wer sich mit Office und/oder Windows 2000 zunehmend schwerer tut und ernsthaft Open-Source-Alternativen in Erwägung zieht, wird sich über die Information freuen, dass nicht nur Suns StarOffice langsam zur echten Alternative wird, sondern auch Software-Veteran Mitch Kapor (erinnern Sie sich noch an Lotus 1-2-3?) auf bestem Wege ist, einen Open-Source-Rivalen zu Outlook herauszubringen. Aber man sollte bedenken, dass freie Software noch kein Freibrief ist: Die GNU General Public License, der die meiste Open-Source-Software unterliegt, sieht bestimmte Einschränkungen vor (besonders was Modifikationen der Software betrifft), die einigen Unternehmen unter Umständen. nicht gelegen kommen.
Aber da eine Besserung der wirtschaftlich rauhen Zeiten noch nicht in Sicht ist, sollte man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, vor allem da die IT-Abteilungen in der Vergangenheit überproportional zur Kasse gebeten worden sind. Heutzutage IT-Ausgaben bewilligt zu bekommen, ist äußerst schwierig. Da hat nicht nur der CFO ein Wörtchen mitzureden, sondern auch der Aufsichtsrat wird einem unter Umständen gehörig auf den Zahn fühlen. Je mehr Geld man bei den laufenden Software-Kosten einsparen kann, desto besser stehen die Chancen, die notwendigen Mittel aufzutreiben, um die IT-Abteilung am Laufen zu halten, ohne allzu sehr auf sich aufmerksam zu machen.
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