Voice-over-IP besteht seit Jahren. Dennoch zögern die meisten Benutzer, ein Mikrophon anzuschließen. Den Hauptgrund sieht die Schweizer Firma Meyoo.com in der Schwierigkeit der Anwahl seines Gesprächspartners. Oft wüssten die Anwender nicht, welche Nummer sie eingeben müssten, um seinen Gegenüber zu erreichen. Meyoo.com will dieses Problem jetzt mit Web Phone Address (WPA) gelöst haben.
Die WPA sieht laut dem Erfinder fast aus wie eine gewöhnliche E-Mailadresse, jedoch werde das „@“ durch ein „#“ ersetzt. Da jede WPA auch eine gültige E-Mailadresse sein müsse, sei sie eine echte Erweiterung der traditionellen Adresse und somit zwei-in-eins. Die Registrierung der Adresse erfolge online. Registrierung, die Software und alle Updates sollen kostenlos sein und frei von Werbung.
Derzeit unterstütze jedoch nur Meyoos eigene Web Phone Software den WPA-Standard. Die vier MByte große Anwendung soll laut dem Meyoo-Gründer Attila Revesz eine „Telefonqualität“ via Internet-Verbindung ermöglichen. Der Codec brauche insgesamt nur 32 KBit/s der Bandbreite. Nutzer mit Breitbandverbindungen könnten komfortabel plaudern und im Internet surfen.
Das Programm verfügt laut dem Hersteller über eine Buddy-List, die anzeigen soll, wenn Freunde online sind. Anrufe ohne den Programmstart von Meyoo sollen über den Befehl „call:“ gefolgt von einer WPA in das Adress-Feld des Browsers möglich sein. Zudem soll man mehrer Anrufe gleichzeitig entgegen nehmen, die Stimme verschlüsseln oder Anrufe blockieren können. Die derzeitige Version soll für den privaten Gebrauch bestimmt sein und daher keine lokalen Netzwerke oder Proxies unterstützen. Die Firewalls müssen zudem manuell konfiguriert werden.
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