Nvidia hat im Gefolge der Comdex in Las Vegas und der gestrigen Vorstellung seines kommenden Grafikchips Geforce FX weitere Details zur Architektur und Performance preisgegeben. Jen-Hsun Huang, Unternehmensleiter und Geschäftsführer, pries in erster Linie die 3D-Grafikleistung: Der FX sei der weltweit erste Grafikprozessor mit 500 MH und könne pro Sekunde 375 Millionen programmierbare Vertices, vier Milliarden Pixel und 16 Milliarden AA-Samples verarbeiten. Zudem biete die GPU das ersten ein GHz DDR2-RAM der Welt und somit den schnellsten Framebuffer bisher.
„Computerspieler werden zukünftig auf ihrem PC zu Hause echte Kino-Qualität und Filmeffekte erleben, die man sonst nur aus Hollywood kennt“, prognostizierte der Microsoft-Hauptgeschäftsführer Windows Graphics und Gaming Technologies, Dean Lester. Die „Cine FX“-Engine des Chips unterstütze sowohl die OpenGL- als auch die DirectX 9.0-Spezifikationen. Die APIs ermöglichten Entwicklern die Nutzung neuer Programmierungs-Tools zur Beschleunigung der Effektraten-Entwicklung wie Pixel Shader 2.0+, Vertex Shader 2.0+ und 128 Bit Fließkomma-Farbqualität. Die Grafik-Pipeline der Cine FX-Engines könne echte 128-Bit-Farben oder 32-Bit-Fließkomma-Komponenten für Rot, Grün, Blau und Alpha-Werte erzeugen. Mit der 128-Bit-Farbqualität gebe es für jede Farbkomponente Millionen von Möglichkeiten, verglichen mit nur einigen hundert Abstufungen bei 32 Bit-Farbe.
Bei der Produktion der FX-GPU wird laut Unternehmensangaben erstmals die Kupfer- und 0,13-Mikron-Prozesstechnik der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) eingesetzt. Der Grafikprozessor verfügt wie berichtet über 125 Millionen Transistoren. Die Massenfertigung auf 300 Millimeter-Wafern soll Ende des Jahres anlaufen. Mit im Handel erhältlichen Grafikkarten auf Basis des FX sei im Februar 2003 zu rechnen. Geforce FX wird derzeit als Muster an Erweiterungskarten-Partner und OEM-Systementwickler des Unternehmens geliefert.
Die folgenden Hersteller von PCs und Add-in-Karten werden laut Nvidia in den kommenden Wochen Produkte mit der GPU anbieten:
PC-OEMs und Systementwickler
Hersteller von Add-in-Karten
Spieleentwickler wie die id Software, Epic Games und Legend Entertainment sowie Verlagshäuser wie Electronic Arts, Microsoft Game Studios, Konami Corporation und Ubi Soft Entertainment haben speziell ausgelegte Spiele angekündigt. „Mit der Geforce FX-GPU können wir jetzt überaus exakte Lichteffekte erzielen“, jubelte beispielsweise Tim Sweeney von Epic Games, dem Entwickler der bekannten Unreal-Engine. „Man kann beispielsweise beobachten, wie sich der Nasenschatten des Akteurs im Scheinwerferlicht über sein Gesicht bewegt.“ Na wenn das nichts ist!
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