Der Wettbewerb auf dem deutschen Online-Buchmarkt nimmt weiter ab: Buch.de hat heute angekündigt, den Konkurrenten BOL zu übernehmen. Die Firma „erwirbt den Kundenstamm von BOL in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich sowie die BOL-Marken und die jeweiligen Internet-Domains BOL.de, BOL.ch und BOL.at“, teilte die börsennotierte Firma mit.
Zur Kaufpreisfinanzierung seien neue Aktien in Höhe von 25,1 Prozent des erweiterten Aktienkapitals aus der bereits genehmigten Kapitalerhöhung ausgegeben. Bertelsmann erhält einen Anteil von 25,1 Prozent an Buch.de und eine Barkomponente in Höhe von 800.000 Euro. Bereits ab dem 1. Dezember 2002 sollen die Internet-Auftritte von BOL in Deutschland, Schweiz und Österreich von Buch.de betrieben werden.
Für die Kunden von BOL ergäben sich keine Änderungen, verspricht die Firma. Für sie bleibe das bestehende Online-Angebot erhalten. Durch die Übernahme werde man „zum zweitgrößten Online-Buchhändler im deutschsprachigen Raum“, so Buch.de. Das Inkrafttreten der Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt.
Ironie der Geschichte: Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte der neue Chef von BOL Deutschland, Arndt Roller, große Pläne für seine Firma verkündet: Es sei nicht unbedingt sein Ziel, aus BOL den größten Medienversender in Deutschland zu machen, „wir wollen aber in zwei bis drei Jahren zum erfolgreichsten Online-Händler werden“, erklärte der Vorstand heute vor einem Jahr.
Neben der Profitabilität seien dafür die Zufriedenheit der Kunden und die Produktivität der Mitarbeiter vonnöten. Tiefgehende Restrukturierungen schloss Roller trotzt der aktuellen Flaute aus, trotzdem will er „kritisch überprüfen“, ob alle Geschäftsbereiche im Interesse der Kunden lägen.
Kontakt:
Buch.de, Tel.: 01805/01800180 (günstigsten Tarif anzeigen)
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