Categories: Software

Sun bietet Solaris für Intel-Chips zum Download

Oft angekündigt, mehrmals verschoben, nun offenbar Realität: Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) hat eine Testversion seines Solaris 9-Betriebssystems für Rechner mit Prozessoren von Intel (Börse Frankfurt: INL) frei gegeben. Der Download kann für 20 Dollar vorgenommen werden. Laut dem Produktmanager Bill Moffitt soll aber bereits im kommenden Monat eine Vollversion für x86 bereit stehen.

Sun hat bereits einen fehlgeschlagenen Versuch unternommen, eine Partnerschaft mit Intel einzugehen. Gemeinsam hätte das Unix-Betriebssystem auf den Itanium-Chip portiert werden sollen. „Wir haben uns gedacht, dass die armen Intel-Nutzer vielleicht ein richtiges Betriebssystem brauchen könnten“, erklärte Scott McNealy im Februar gegenüber CNET/ZDNet. Der ehemalige Intel-CEO Andy Grove „hat uns zwar nicht vertraut, wollte uns aber eine Chance geben. Sobald Craig Barrett das Steuer übernahm, hat Intel das Projekt abgeblasen. Ganz offensichtlich ist Microsoft dazwischen gegangen, um die Partnerschaft zu beenden.“

So läuft Solaris nach wie vor überwiegend auf den hauseigenen Ultrasparc-CPUs. Nun aber wird also auch Intels Pentium- und AMDs (Börse Frankfurt: AMD) Athlon-Linie bedient.

Die neue Version baut auf einer im August vorgestellten Initiative auf: Sun hatte anlässlich der Linuxworld in San Francisco seinen „revolutionären“ ersten „Blade“-Server vorgestellt. Revolutionär war der Rechner deswegen, weil Sun erstmals in eigenen Produkten sowohl Pentium-Prozessoren als auch das Open Source-Betriebssystem Linux einsetzt. Der LX50 wird von Pentium III-Chips mit 1,4 GHz angetrieben und soll mit nur einem Prozessor sowie 512 MByte RAM 2796 Dollar kosten. Als Dual-Prozessor-Modell mit zwei GByte Arbeitsspeicher schlägt die Maschine mit 5300 Dollar zu Buche.

Solaris 9 war erst im Mai frei gegeben worden. Wesentliche Neuerungen der Unix-Betriebssystemumgebung waren eine integrierte Firewall, ein J2EE-Application-Server und ein integrierter LDAP Directory-Server. Sun hat nach eigenen Angaben alles in allem rund 300 Verbesserungen in das System integriert.

Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

6 Tagen ago