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Intels P4 mit 3 GHz: Wieder im Spiel

Obwohl dieser neue P4 alle Merkmale besitzt, die auf einen weiteren technologischen Scheinangriff von Intel hindeuten, trifft dies diesmal nicht zu. Intel befindet sich nicht auf dem Rückzug, sondern verteidigt seine Positionen.

Hyperthreading auf einer 1-Prozessor-Workstation grenzt an ein Wunder, und Wunder lassen sich nun mal nicht so einfach aus dem Ärmel zaubern. Die von Intel angeführten Benchmarks basieren zwar auf der Verwendung von für Hyperthreading optimierter Software, sie sind aber dennoch äußerst beeindruckend. So wurde beispielsweise eine Anwendung zur Konvertierung vom AVI-Format in MPEG mit Hyperthreading um ca. 13 Prozent schneller ausgeführt. Beim Erstellen von Präsentationen lassen sich diese schneller von der Digitalkamera auf DVD bringen. Dies gilt für die meisten, wenn nicht gar alle Software-Programme zur Video-Bearbeitung und Grafik-Wiedergabe, die über eine Unterstützung der Hyperthreading-Technologie verfügen. Es gibt allerdings eine Einschränkung: Bei älteren, einfacheren Hyperthreading-Anwendungen macht sich die Ausführung auf einer 3,06-GHz-CPU mit einem 533-MHz-Front Side Bus und einem 1.066-MHz-RDRAM-Speicher eventuell nur geringfügig bzw. gar nicht bemerkbar. Dies ist jedoch im Grunde kein Problem. AMD hat dieser Lösung momentan noch nichts entgegenzusetzen, was sich in den nächste Monaten auch nicht ändern dürfte.

Im Endeffekt hat Intel also seine eigene Xeon-Workstation-Plattform untergraben – dies jedoch in einem Bereich, in dem der MP Xeon aufgrund seiner Kosten ohnehin nur eine unbedeutende Rolle spielte. Diese Vorgehensweise stellt jedoch einen Schlag gegen die Konkurrenz dar, da sie Intel mit einem 1-Prozessor-Hyperthreading-Pentium 4 in eben diesen Randbereichen wieder ins Spiel bringt. Wer sich für die Lösung von Intel entscheidet, wird sicherlich im Vergleich zu den Konkurrenzangeboten ohne Hyperthreading höhere Betriebskosten haben. Doch wird die gesteigerte Produktivität, den Einsatz einer leistungsfähigen Software vorausgesetzt, letztendlich für eine höhere Rendite sorgen.

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ZDNet.de Redaktion

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