Wieder gibt es ärger um die gebührenfinanzierten Internet-Auftritte von ARD und ZDF. Grund ist der heute startende sogenannten „iDay“ des Zweiten Deutschen Fernsehens, einer Internet/TV Show mit einer Länge von 52 Stunden. Der Sender „zeigt in erschreckender Art und Weise, wie Gebührengelder in unverantwortlicher Weise zweckentfremdet werden können“, kritisiert der Verband privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT).
Die ersten 26 Stunden der iDay-Übertragung würden vom ZDF per Livestream ins Netz übertragen, gleichzeitig werde der digital dahindümpelnde ZDF-Infokanal als TV-Kanal verwendet. Laut Rundfunkstaatsvertrag sollten die Internet-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten programmbegleitend eingesetzt werden.
Bei der aktuellen Aktion werde das Prinzip aber den Kopf gestellt: In diesem Falle sei das Internet der einzige Übertragungsweg, der die ganze Zeit per Livestream erreichbar sei, die Programmbegleitung erfolge durch das Fernsehen. „Der iDay des ZDF zeigt den ungebremsten und maßlosen Expansionswillen der Sendeanstalten im Internet“, so der Verband. Anstatt programmbegleitende Inhalte als Zusatzinformationen anzubieten, versuche das ZDF zu Lasten der Gebührenzahler unsinnige Internet-Weltrekorde aufzustellen, die sich private Medienunternehmen aus Kostengründen niemals leisten können“ kritisiert der Vizepräsident Marcus Englert.
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