Siemens (Börse Frankfurt: SIE) wird auch in Zukunft Handys produzieren. Der Vorstand des Münchner Unternehmens, Rudi Lamprecht, hatte in einem Interview mit der FAZ am Sonntag Spekulationen über einen möglichen Verkauf der eigenen Handy-Sparte an den Konkurrenten Motorola deutlich zurückgewiesen. „Ich sage heute und werde morgen sagen: Wir sind ein Komplettanbieter: von der Infrastruktur über Mobilfunkanwendungen bis zu Handys“, stellte Lamprecht gegenüber der FAZ am Sonntag klar.
Spekulationen waren aufgekommen, da Siemens eine enge Kooperation mit dem US-Hersteller Motorola (Börse Frankfurt: MTL) betreibt und der Münchner Konzern nur noch auf Platz vier der weltweit größten Mobiltelefon-Verkäufer laut den aktuellen Studien-Ergebnis des US-Marktforschers Gartner Dataquest steht.
Demnach baute der finnische Marktführer Nokia (Börse Frankfurt: NOA3) seine führende Position aus und konnte im abgelaufenen Quartal über 37,4 Millionen Handys absetzen und erreicht damit einen weltweit Marktanteil von 35,9 Prozent. Der US-Hersteller Motorola kommt mit 15 Millionen vertriebenen Mobiltelefonen und 14,4 Prozent Marktanteil auf Platz zwei vor Samsung mit elf Millionen verkauften Handys und 10,6 Prozent Anteil. Der deutsche Siemens-Konzern steht erst auf dem vierten Platz mit insgesamt 8,1 Millionen verkauften Geräten und einem Marktanteil von 7,8 Prozent.
Dem Zeitungsinterview nach will Lamprecht an dem Renditeziel der Handysparte für die nächsten zwei Jahre festhalten. „Noch sind wir weit davon entfernt. Wir arbeiten aber mit höchster Priorität daran. Dass wir dieses Jahr in einem desaströsen Umfeld ein positives Ergebnis hingekriegt haben, macht uns zuversichtlich, das Ziel zu erreichen“, konstatierte er.
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