Die gegenwärtige IT-Flaute ist ein reinigendes Gewitter, danach wartet auf Hard- und Software-Hersteller eine lange Sonnenperiode – so lässt sich ein Statement von HP-Deutschland-Chef Jörg Menno Harms zusammenfassen. Der Vizepräsident des Bitkom erklärte in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“, dass derzeit die zweite Welle der New Economy anrollt.
„Wir befinden uns erst am Beginn dieser neuen Wirtschaft“, kommentierte Harms die aktuellen Probleme. Seiner Ansicht nach wird die zweite Welle erst in 20 bis 30 Jahren abebben. Im Mittelpunkt stünden digitale Dienstleistungen wie Gehaltsabrechnungen und Fertigungsverfahren, die immer öfter von den Kernbetrieben ausgelagert würden.
Auch die Arbeitschancen in der Branche seien besser, als die derzeitige Stimmung vermuten lasse: zwar hätten 29.000 der 819.000 Beschäftigen in der deutschen ITK-Branche ihren Job verloren, dennoch sei mit einem Mangel an Informatikern bereits in naher Zukunft zu rechnen: Bis zu 7000 IT-Experten beendeten jährlich ihr Studium, gebraucht würden aber rund 20.000.
Erst gestern hatte eine Umfrage des IT-Wirtschaftsmagazins „CIO“ unter 324 IT-Entscheidern deutscher Unternehmen ergeben, dass die Ausgaben für Hard- und Software wieder langsam ansteigen: Auch wer konsolidiere, um bei Netzwerk, Rechenzentrum oder Servern Kosten einzugrenzen, müsse für neue Hard- und Software zunächst Geld ausgeben. Gespart werde dagegen derzeit an externen Beratern, so die Studie.
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