Fahrverhalten wird auch bei Nutzung einer Freisprechanlage beeinträchtigt

Telefonieren mit Freisprechanlagen kann die Kontrolle über ein Fahrzeug entscheidend beeinträchtigen – dies ist das Ergebnis einer Studie der Griffith University in Australien. In Schlüsselsituationen, wie dem Abbiegen, Bremsen oder Umfahren eines Hindernisses, wirke sich das Telefonieren maßgeblich auf die Handlungen der Fahrzeugführer aus.

Die erste Nicht-Simulationsstudie bestätigte laut den Wissenschaftlern die Forschungsergebnisse, dass bei Benutzung einer Freisprecheinrichtung das Fahrvermögen eingeschränkt wird. „Wir stellten fest, dass Fahrer, die beim Telefonieren auf eine Kurve zusteuerten, ihren Fuß später vom Gas nahmen und ihn später auf die Bremse setzten als in Situationen, in denen sie nicht telefonierten, fasst Professor Paul Treffner.

Die Mehrheit der Studien bezüglich der Handybenutzung während der Fahrt werde in Fahrsimulatoren durchgeführt. Die meisten davon vernachlässigten jedoch einige Schlüsselfaktoren des Fahrens, wie zum Beispiel Fliehkräfte, die durch die Bewegung des Autos verursacht werden oder das periphere Sehen der Fahrzeugführer. Die neue Studie sei unter Straßenbedingungen durchgeführt worden, was realistischere Situationen ermöglicht habe.

Die Ergebnisse der Studie zeigten darüber hinaus eine erhöhte Gefahr beim Heranfahren an vor einer Ampel wartende Fahrzeuge während des Telefonierens. „Wir verzeichneten, dass die Fahrer das Auto stärker als normal abbremsten“, so der Wissenschaftler. Die meisten Menschen, die auf eine Ampel zufahren, würden dies in der Regel recht behutsam tun, ihr Bremsverhalten folge einer konstanten Verlangsamung. Beim Telefonieren sei dies nicht der Fall, das Bremsverhalten sei härter.

ZDNet.de Redaktion

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