In einer konzertierten Aktion haben die Staatsanwaltschaft Landshut und das Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz sowie der Steuerfahndung Landshut eine Durchsuchungsaktion in sechs Bundesländern in insgesamt über 40 Wohn- und Geschäftsräumen durchgeführt. Prominentester Fang: Der ehemalige Chef der Foto-Agentur Pixelnet (Börse Frankfurt: PXN), Matthias Sawatzky.
Die Fahnder fahren schwere Geschütze auf: Bereits seit Jahresmitte ermittle man gegen annähernd 20 Personen. Ihnen wird unter anderem Kapitalanlagebetrug, Kursbetrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Diese Beschuldigten stehen im Verdacht, als Vorstände, Geschäftsführer und Prokuristen verschiedene Unternehmen mit unlauteren Mitteln auf den Börsengang im Jahr 2000 vorbereitet zu haben.
Sawatzky sei die treibende Kraft gewesen. Der 58-jährige Kaufmann habe mit Pixelnet rege Geschäftsbeziehungen zu vier anderen Firmen mit Sitz in Niederbayern und einer in Sachsen-Anhalt registrierten GmbH unterhalten. Alle Firmen zusammen haben angeblich so genannte Rechnungskreisläufe gebildet, wobei sie sich gegenseitig Rechnungen, zum Teil in zweistelliger Millionenhöhe, stellten. Es bestehe der Verdacht, dass diesen keine echten wirtschaftlichen Umsätze zugrunde lagen. Auch nach dem erfolgreichen Börsengang im Jahr 2000 hätte die Veröffentlichung fingierter Umsatzzahlen und die damit zusammenhängende positive Darstellung des Unternehmens weiter gutgläubige Aktionäre angezogen.
Der Börsengang von Pixelnet wurde mit der Ausgabe von 3,3 Millionen Aktien mit einem Nominalwert von einem Euro je Stück zum Preis von 14 Euro pro Stück durchgeführt. Dies habe ein Emissionsvolumen von rund 46 Millionen Euro zur Folge gehabt. Dieser erfolgreiche Einstand an der Börse sei – so der Verdacht – zumindest zu einem beträchtlichen Teil auf die besonderen Geschäftsbeziehungen zurückzuführen.
Im Juni dieses Jahres hatten sich mit dem genannten CEO Matthias Sawatzky und dem Finanzvorstand Arno Waschkau zwei Vorstände aus dem Management von Pixelnet verabschiedet. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass der Weg für „notwendige strukturelle Veränderungen“ freigemacht und „die laufenden Investorengespräche positiv beeinflusst werden“.
Kontakt: Pixelnet, Tel.: 08546/97090 (günstigsten Tarif anzeigen)
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