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Politischer Streit um Dialer eskaliert

Die CDU-Beauftragte für das Internet, Martina Krogmann MdB, hat die Bundesregierung scharf wegen ihres angeblich schwachen Vorgehens gegen die Dialer angegriffen. Die Kernfrage für die Internet-Nutzer sei nach wie vor ungelöst: „Welche Möglichkeiten haben sie als Verbraucher, vor Gericht darzulegen, dass Dialer ohne ihr Einverständnis einfach Telefonmehrwertdienste angewählt haben?“, so Krogmann.

Dem Nutzer werde das Gefühl vermittelt, seine Stellung gegenüber betrügerischen 0190er-Anbietern werde gestärkt. In Wirklichkeit werde aber nicht das Problem an der Wurzel gepackt, sondern lediglich der Schaden für den Internet-Nutzer auf 120 Euro pro Stunde begrenzt.

Das Internet dürfe kein mehr oder minder rechtsfreier Raum werden, in dem der Nutzer damit rechnen muss, hohe Beträge durch kriminelle Machenschaften zu verlieren. „Wenn solche Scheinlösungen dann auch noch als Verbraucherschutz verkauft werden, ist dies purer Zynismus“, kritisiert die Abgeordnete.

Gleichzeitig stelle die Bundesregierung seriöse Anbieter von Telefonmehrwertdiensten in eine Schmuddelecke, in die sie nicht gehörten. Das Geschäftsmodell werde durch die schwarzen Schafe auch weiterhin diskreditiert. Die Politikerin weiter: „Es ist zu hoffen, dass die Anhörung am 16. Dezember im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit dazu beiträgt, die bisherige Konfusion durch ein durchdachtes Konzept zu ersetzen“.

Wer sich im Web vor teuren Rufnummern schützen will, findet im Downloadcenter von ZDNet ein Spezial zum Thema Dialer. Darüber hinaus warnt ZDNet vor den jeweils neusten Maschen der Anbieter und hat die wichtigsten Nachrichten zu dem Thema in einem News-Report gesammelt.

ZDNet.de Redaktion

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