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Jahresrückblick 2002

Im Oktober kommt Palms neuer Budget-PDA „Zire“ für 119 Euro in die Regale in Deutschland. Es ist zwar nicht der erste Handheld, den Palm für diesen Preis abgibt, doch der angeblich erste, mit dem der Hersteller denkt, auch Geld zu machen. Der Neuling ist mit zwei MByte Speicher, einem Schwarzweiß-Display, Palm 4.1 und Akkus ausgestattet. In der Größe ist das Gerät der m500-Serie des Herstellers ähnlich, jedoch leichter und besitzt nur zwei Knöpfe auf der Oberseite für Adressbuch und die Kalender-Funktion. Der Zire hält die Verbindung für eine Synchronisation via USB-Kabel und spart sich das Palm-typische Cradle.

Während Palm mit neuen Geräten versucht wieder in die Gewinnzone zu fahren, denkt der Interims-Chef der Deutschen Telekom, Helmut Sihler, an radikalen Personalabbau. Er will bis Ende 2005 weit mehr als 50.000 Arbeitsstellen im Unternehmen wegrationalisieren. Bisher sprach das Unternehmen in Bonn lediglich von 29.500 Stellen der Festnetzsparte T-Com, die bis dahin gestrichen werden sollen. Einem Bericht der „Welt“ zufolge seien sogar rund 55.000 Stellen gefährdet.

Somit müsste jeder fünfte Mitarbeiter des Konzerns seinen Hut nehmen. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen weltweit 256.216 Menschen einen Arbeitsplatz geboten. Den Angaben der Zeitung nach sollen allein in Deutschland rund 35.000 bis 40.000 Stellen von den Maßnahmen betroffen sein. „Diese Zahl trauen wir uns zu“, zitiert das Blatt den Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Weitere 11.000 Stellen fallen vor allem bei den ausländischen Tochtergesellschaften in Osteuropa weg.

Während der Desktop-Absatz weltweit im PC-Geschäft schrumpft, wächst der Deal mit Notebook stark an. Um dem mobilen Einsatz noch mehr Freiheit zu geben, hat Intel mit „Mobile PC Extended Battery Life Working Group“ eine der Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich dem Stromproblem bei Notebooks verschrieben hat. Die Task-Force soll die allgemeinen Stromverbrauch-Probleme bei den Akku-betriebenen Laptops lösen. Ziel ist es, einen Tag sein Laptop ohne Akkuwechsel nutzen zu können.

Die Gerüchteküche hatte kaum Zeit zum Brodeln, als AOL Europe mitteilte, dass Uwe Heddendorp „auf eigenen Wunsch“ als Geschäftsführer von AOL Deutschland ausscheidet. Er will „neue Herausforderungen außerhalb des Unternehmens annehmen“. Sein Nachfolger wird Stanislas Laurent.

Wenige Wochen später findet Heddendorp einen neuen Job: Der 36-jährige arbeitet ab dem 1. Februar kommenden Jahres als Geschäftsführer der Loyalty Partner, berichtet der Branchendienst „Der Kontakter“. Heddendorps neuer Arbeitgeber betreibt das Bonusprogramm Payback mit über 20 Millionen Usern.

Während die gesamte IT-Industrie unter der schwachen Weltkonjunktur leidet, meldet Microsoft sogar die Verdoppelung seiner Gewinne. Eigenen Angaben nach hat der US-Softwarekonzern seinen Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. In dem am 30. September zu Ende gegangenen Quartal stieg das Plus auf 2,73 Milliarden Dollar (rund 2,8 Milliarden Euro).

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ZDNet.de Redaktion

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