Über 500.000 Datensätze der US-Krankenversicherung Triwest sind weg – gestohlen. Bisher unbekannte Täter sollen den Angaben nach am 14. Dezember 2002 in die Zentrale in Phoenix, im US-Bundesstaat Arizona, eingebrochen sein, und Festplatten aus mehreren Rechnern der Versicherung mitgenommen haben. Erst jetzt ging der Versicherer an die Öffentlichkeit und bietet eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise, die zur Klärung des Daten-Diebstahls führen.
Das brisante an der Sache: Bei den Daten handelt es sich um Informationen von 500.000 US-Soldaten. So sind Name, Adresse, Telefonnummer, Sozialversicherungsnummer und Krankheiten in den Datensätzen vermerkt.
Bereits jetzt hat das Pentagon „aus dem Diebstahl seine Lehren gezogen und wird Maßnahmen ergreifen“, um sensible Daten besser zu schützen, versprach ein Sprecher der Regierung.
Etwa 1,1 Millionen Datensätze hat der Versicherer Triwest nach eigenen Angaben auf seinen gesamten Festplatten gesichert. Von den gestohlenen Informationen fehlt bisher jedoch jegliche Spur. Auch ein Mißbrauch sei bisher nicht registriert worden, sagte Triwest-CEO David McIntyre gegenüber US-Medien. Auch Staatsanwalt Paul Charlton versicherte, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass die Tat im Auftrag des Terrorismus verübt wurde.
Das Pentagon arbeitet derzeit in einem Testprojekt daran das gesamte medizinische Archiv der US-Soldaten Familien mit über 8,7 Millionen Mitgliedern zu digitalisieren. Später sollen sich die Mitglieder in sieben speziellen Krankenhäusern jederzeit behandeln lassen können. Die Ärzte hätten dann ständig Zugriff auf die entsprechenden Patientendaten.
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