Im vierten Jahr der Krise hat es nun einen PC-Händler der Oberklasse erwischt: Waibel hat am heutigen Mittwoch beim Amtsgericht Karlsruhe Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der Sprecher des Gerichts gegenüber ZDNet Deutschland. Die beiden Sites des Unternehmens Waibel.com und Waibel.de sind bereits seit einigen Tagen nicht erreichbar, eine offizielle Stellungnahme blieb ebenfalls aus. Die Hotline des Unternehmens war am Mittwochnachmittag dauernd belegt. Die nicht börsennotierte Firma muss sich nicht selbst zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens äußern.
Waibel hat sich insbesondere bei Firmenkunden und Profi-Anwendern mit Rechnern wie dem „Schwabenpfeil“ und dem „Wannseesprinter“ einen Namen gemacht. So war der Ettlinger PC-Hersteller im November letzten Jahres wieder Branchenprimus, als er einen PC mit Intels (Börse Frankfurt: INL) 3GHz-CPU anbot.
Den Käufern dieser Highend-Produkte für mehrere tausend Euro könnten schwierige Zeiten bevorstehen: Die deutsche Insolvenzordnung sieht zwar zunächst nur vor, „die Gläubiger eines Schuldners gemeinschaftlich zu befriedigen, indem das Vermögen des Schuldners verwertet und der Erlös verteilt oder in einem Insolvenzplan eine abweichende Regelung … getroffen wird“. Sollte allerdings die Firma wirklich Pleite gehen, dann erlischt auch die Garantie. Für Verkäufe aus Insolvenzmasse, also beispielsweise Lagerbestände, gibt es sowieso keine Gewährleistung.
Kontakt: Amtsgericht Karlsruhe, Tel.: 0721/9260 (günstigsten Tarif anzeigen), Waibel, Tel.: 0800/1182990
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