Wie berichtet hat gestern der ehemalige Chef und Gründer von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB), Gerhard Schmid, den Treuhänder für seine Mobilcom-Aktien, den ehemaligen RTL-Chef Helmut Thoma, gefeuert. An seiner Stelle solle der Hamburger Wirtschaftsprüfer Otto Gellert die Papiere verwalten. Die „Berliner Zeitung“ präsentiert heute die Gründe für das überraschende und für Mobilcom äußerst gefährliche Vorgehen. Sie beruft sich dabei auf „unternehmensnahe Kreise“.
Schmid gehe davon aus, dass Thoma gegen seine Interessen handelte. „Es ist doch weltweit einmalig, dass ein Unternehmen mit sieben Milliarden Euro Schulden an der Börse mehr wert war, als jetzt ohne diese Schulden“, soll Schmid gesagt haben. Mittelbares Ziel Schmids sei es, wieder die Kontrolle über Mobilcom zu erlangen. Schon auf der kommenden Hauptversammlung der Mobilcom-Aktionäre am 27. Januar in Hamburg wolle der Firmengründer mit seinen Gegnern abrechnen.
Der Geheimplan Schmids sehe vor, zuerst den mit France Télécom ausgehandelten Sanierungsvertrag passieren zu lassen. Danach jedoch wolle Schmid eine teilweise Neubesetzung des Aufsichtsrates des Unternehmens durchsetzen: Dieter Vogel, der den Vertrag mit France Télécom aushandelte, müsse gehen. Vermutlich auch der diskreditierte Thoma. Danach nehme Mobilcom den alten Kurs wieder auf: den Aufbau eines UMTS-Netzes. Zwei Drittel davon seien bereits fertig, habe aus Schmid mitgeteilt. Man müsse lediglich nach neuen Kapitalgebern suchen. Zur Erinnerung: Bundesregierung, Franzosen und Mobilcom-Chef Thorsten Grenz hatten eine Stilllegung der UMTS-Aktivitäten vereinbart.
Die Berliner Zeitung spekuliert, dass die Franzosen bei diesem Szenario wohl ihre Sanierungszusagen rückgängig machen würden. France Télécom müsste nämlich im Fall einer Pleite von Mobilcom mit Milliardennachforderungen eines Insolvenzverwalters rechnen, so ein Schmid-Gegner. Möglicherweise, so die Zeitung, wolle der Mobilcom-Gründer in Wahrheit nur den Aktienkurs des Unternehmens kurzfristig befeuern. Zunächst sackte das Papier jedoch ab.
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