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Forscher entdecken Bakterien als atomsicheren Datenspeicher

Der Mensch verfügt in seinen Zellen über riesige Datenspeicher. Nun sind US-Forscher um den Wissenschaftler Pak Chung Wong am Pacific Northwest Lab in Richland auf die Idee gekommen, den Text eines Liedes in einem lebenden Mikroorganismus zu speichern, berichtet die Zeitung „Die Welt“ in ihrer heutigen Ausgabe.

Spätestens seit der Entschlüsselung des Erbguts ist sicher, dass die biologischen DNA-Moleküle aus Sequenzen der Buchstaben A, C, T und G bestehen. Den Liedtext haben die Wissenschaftler laut dem Bericht genau in diese Buchstaben übersetzt und damit als genetischen Code gespeichert. Anschließend generierten die Forscher ein künstliches DNA-Molekül, das diese Buchstabenfolge enthielt.

Anschließend haben die Wissenschaftler der Zeitung nach das „Liedtext“-Molekül in ein Bakterium eingesetzt. Die Forscher teilten die Zelle mehrere hundert Mal. Doch die in der DNA enthaltene Information sei unverfälscht erhalten geblieben, hieß es weiter.

Sei die Information erst einmal in die Bakterien eingebaut, sei sie sicher und könne lange Zeit überdauern, lautete Wongs Erkenntnis. Diese Methode der Datenspeicherung soll preiswerter sein, als herkömmliche Methoden und könne zudem Atomkriege überstehen, so der Forscher. Das verwendete Bakterium „Deinococcus radiodurans“ zeichne sich nämlich durch eine extreme Strahlenbeständigkeit aus.

ZDNet.de Redaktion

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