US-Musikindustrie pocht nicht mehr auf Kopiersperren

Vertreter der Musikindustrie und Anbieter von Unterhaltungselektronik in den USA haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen Raubkopien geeinigt. Auf technische Kopiersperren in Computern und Aufnahmegeräten soll dabei verzichtet werden, wie die Verbände der Phono-, Software- und Computerwirtschaft am Dienstag in Washington mitteilten.

Bislang hatte vor allem die Musikindustrie auf technische Vorkehrungen bei CD- und DVD-Spielern gedrungen, die das illegale Kopieren verhindern sollten. Statt mit solchen gesetzlichen Vorschriften soll die Produktpiraterie nun mit Appellen an die Verbraucher bekämpft werden.

Die Filmindustrie war an der Einigung nicht beteiligt. Die Verbraucher hätten damit weiterhin die Möglichkeit, für den privaten Hausgebrauch Kopien zu erstellen und ihre Geräte angemessen zu nutzen, erklärte der Unterhaltungselektronik-Verband CEA. Angaben der Phono-Wirtschaft zufolge hatte allein der Handel mit illegal kopierten Musik-CDs im vergangenen Jahr um fast fünfzig Prozent zugelegt. Vier von zehn weltweit verkauften CDs und Kassetten sind demnach Raubkopien.

ZDNet.de Redaktion

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