Mobilcom ist von dem Erfolg von seinem UMTS-Konzept nicht mehr vollends überzeugt, nachdem der Netzaufbau aufgrund finanzieller Probleme ins Stocken geraten ist. Informationen der „Financial Times Deutschland“ nach, spekuliert der Konzern zum Jahresende mit einer Rückgabe seiner teuer erworbenen 3G-Lizenz.
„Wir hoffen zwar weiter auf einen reichen Scheich aus Dubai, aber realistisch ist das nicht. Wir schauen was bis Ende des Jahres noch passiert“, sagte Mobilcom-Sprecher Wilhelm Fuchs. Wenn bis dahin kein Investor gefunden sei, werde das Unternehmen seine Lizenz wohl an die Regulierungsbehörde zurückgeben müssen, zitiert das Blatt den Sprecher weiter.
Mobilcom bemüht sich nach eigenen Angaben seit einiger Zeit einen Käufer für sein UMTS-Netz zu finden. Es würden mit mehreren Konkurrenten Gespräche geführt.
Mobilcom muss wie seine Mitbewerber bis Jahresende laut den Lizenzstatuten mindestens 25 Prozent der Bevölkerung mit UMTS erreichen können. Derzeit kommt Mobilcom nur auf 16 Prozent.
Ex-Mobilcom-Chef Gerhard Schmid wirft unterdessen seinem Nachfolger Thorsten Grenz Unfähigkeit und handwerklich Fehler vor.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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