Nach fünf kämpferischen Jahren an der Spitze des amerikanischen Musikverbandes Recording Industry Association of America (RIAA), hat Hillary Rosen angekündigt, ihr Amt als CEO zum Jahresende abgeben zu wollen. Sie wolle einfach mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Rosen hat seit ihrer Ernennung 1998 die Organisation zu einem heftigen Verfolger und Ankläger der Web-Piraten gewandelt und damit den Verband auch außerhalb der Branche bekannt gemacht. Die RIAA gilt außerdem als Verderben für die Tauschdienste Napster und Kazaa.
„Es war für mich eine sehr schwere Entscheidung, doch ich weiß es ist die richtige für meine Familie“, sagte Rosen. „Trotzdem bleibt es eine schwierige Zeit und ich habe noch viel zu tun in den kommenden Monaten. Wir werden unaufhörlich von noch nie dagewesener Online-Piraterie und einem sich weltweit verändernden Raubkopierermarkt konfrontiert.“
Während der vergangenen Jahre war Rosen Brennpunkt für Kritik und Beschwerden der Anwälte der Technologiefirmen. Im „Wired Magazine“ wurde sie sogar als „Der meist gehasste Name in der Musik“ genannt. Dennoch hatte die Organisation unter ihrer Führung einen bedeutenden Anteil daran, wie sich die Netz-Technologie entwickelt.
Die Bosse der Platten-Labels lobten Rosen unterdessen für ihre Arbeit. „Hillary Rosen war eine unglaublicher Vertreter für die Interessen der Musikindustrie“, lobte David Munns, CEO von EMI Recorded Music North America, ihre Arbeit. „Sie hat die es geschafft, in den Leuten einen Sinn für die Bedeutung der Musik in unserem Leben, unserer Kultur und Wirtschaft zu wecken.“
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