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Drehbuchreif: Die Copyright-Schlacht der Filmstudios

Viele derartige Details gewinnen eine ganz neue Bedeutung für die Film-Studios, denn nach Jahren der Bemühungen, Video-on-Demand-Dienste zu verhindern, haben diese jetzt eine große Dynamik gewonnen. Movielink, ein Projekt, hinter dem fünf große Hollywood-Studios stehen, ist nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit im November mit 200 Filmen zum Ausleihen gestartet. Starz Encore gab erst kürzlich bekannt, dass man in Zusammenarbeit mit RealNetworks Kabel-Abonnenten Erstaufführungen von Filmen über das Internet anbieten würde.

Larry Jacobson, President von RealNetworks und ehemals Film-Direktor im Bereich Home TV von Columbia, findet, dass das derzeitige juristische Gerangel an die Umwälzungen durch den Videorekorder vor zwanzig Jahren erinnert.

„Was wir jetzt erleben, ähnelt den 80er Jahren – sämtliche Studios beschäftigen Heerscharen von Juristen um die Rechtslage bezüglich der Distribution über das Internet zu klären. Es gibt noch nicht viele Filme im Internet, denn der Prozess wird gerade jetzt durchlaufen. Und das wird einige Jahre dauern“, sagt er.

Viele der Verhandlungsführer für Filme im Internet meinen, die Kopfschmerzen bezüglich der Lizenzen rühren von älteren Werken her, die entstanden, bevor Bestimmungen über die Online-Verbreitung in die Verträge aufgenommen wurden. Die meisten Fernsehprogramme und Filme von vor 1990 enthalten keine Lizenzvereinbarungen, die die digitale Verbreitung ermöglichen, und man sagt, dass Anwälte nun die Verträge sorgfältig überprüfen und die entsprechenden Lizenzinhaber erreichen müssen um einen Film über das Internet verfügbar machen zu können.


Eines der größten Hindernisse stellen die Rechte an populärer Musik dar, die in Filmen gespielt wird. Die Studios besitzen üblicherweise die Rechte in Bezug auf den Film oder an der Musik, die speziell für den Film komponiert wurde, aber populäre Musik aus der jeweiligen Zeit, die während des Films gespielt wird, muss extra lizenziert werden.

Alex Alben, Vice President of Government Affairs bei RealNetworks, hierzu: „Das Internet entwickelt sich zu einer weiteren wichtigen Einnahmequelle aus Filmen. Und wenn man nicht die grundlegenden Rechte an der Musik hat, geraten die Rechteinhaber in die Lage, die Verbreitung in dem neuem Medium zu verzögern, denn nur wenige Filme funktionieren ohne die Musik. Bestimmte Lieder sind einfach Bestandteil eines Films.“

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ZDNet.de Redaktion

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