Fujitsu hat in gewisser Weise mit seinem alten Geschäftspartner Sun (Börse Frankfurt: SSY) gebrochen. Wie heute morgen berichtet, erklärte das Unternehmen, künftig setze man zusätzlich zu den Sparc-Chips auch auf Prozessoren von Intel (Börse Frankfurt: INL). Sparcs sind Abwandlungen von Suns Ultrasparc-Halbleitern. Zum Ende des kommenden Jahres werde folgerichtig eine neue Serverlinie für Dual- und Multi-Processing mit Xeon-CPUs auf den Markt kommen. Ein weiteres Jahr später soll ein Itanium-Mainframe mit 128 Chips folgen. Dem nicht genug: Fujitsu und Intel planen eine gemeinsame Linux-Version für Fujitsu-Großsysteme.
Bislang waren die „Primepower“-Server sowie die GS-Mainframes des japanischen Konzerns mit Suns Solaris und Sparc-Chips bestückt. Nur in Europa bietet Fujitsu Siemens auch eine Intel-basierte Linie an. Zwar wolle man die Kooperation mit Sun nicht aufgeben – Fujitsu-Sprecher Jack Hirano beteuerte, die Entwicklung von Sparc-Chips sowie der Einsatz von Solaris solle fortgesetzt werden – aber das neu eröffnete Standbein mit Intel-basierten Produkten bindet natürlich Ressourcen, die für die alte Partnerschaft fehlen werden.
„Fujitsu verbreitet die frohe Kunde von Sparc und Solaris. Aus dieser Sicht ist Sun unbedingt auf Fujitsu angewiesen“, erklärte der Analyst David Freund von Illuminata. „Die Tatsache, dass sie auch weiterhin eine Roadmap mit Sparc-Chips verfolgen belegt ihr Engagement, aber um eine breite Kundenbasis zu bedienen, müssen sie eben auch Intel-Prozessoren unterstützen.“
Kontakt: Fujitsu Siemens, Tel.: 01805/372100 (günstigsten Tarif anzeigen)
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