Bevor Sie sich nun in die verfügbaren Optionen vertiefen, sei nochmals darauf hingewiesen, dass sich dieser Artikel an Unternehmen richtet, die noch kein Upgrade auf Windows 2000/Office 2000 oder spätere Produkte vorgenommen haben.
Wie eingangs erwähnt sind auf einer 2000-Plattform basierende Unternehmen auf dem neuesten Stand und sollten daher kein Upgrade auf eine ausschließliche XP-Plattform erwägen. Der Aufwand für ein solches Upgrade lohnt sich angesichts der zu erwartenden Vorteile nicht.
Es folgen die vier grundlegenden Upgrade-Optionen, wobei auf die Punkte hingewiesen wird, die im jeweiligen Zusammenhang beachtet werden sollten.
1. Windows XP und Office XP als Standard
Eine reine XP-Umgebung mit Windows XP als Basis-Betriebssystem und Office XP als Produktivitäts-Suite ist die beste Möglichkeit für eine Plattform-Standardisierung.
Beide XP-Produkte haben sich als äußerst stabil erwiesen und fanden sowohl von technischer als auch von unternehmerischer Seite ein positives Echo. Für beide Produkte wurde bereits mindestens ein Service Pack veröffentlicht, das üblicherweise die Schwachstellen der ersten Versionen beseitigt. Beide Systeme verfügen über einen noch viele Jahre geltenden Produkt-Support und benötigen den gleichen oder weniger Upgrade-Aufwand wie andere Standardisierungs-Optionen. Windows XP bietet dabei eine höhere Kompatibilität mit älteren Anwendungen als Windows 2000. Außerdem ist Windows XP mit Systemen vor Windows 2000 stärker kompatibel.
Daher ist Windows XP als Upgrade attraktiver als Windows 2000, wenn weiterhin ältere Software in der Umgebung genutzt werden soll.
2. Beibehalten der Systeme (bis zur Einführung von .NET)
Diese Option ist sehr kurzfristig ausgelegt und ohne erkennbare Kosten durchzuführen. In Wirklichkeit entstehen aber auch für diese Option Folgekosten. Die Beibehaltung einer gemischten Windows-/Office-Umgebung für das gesamte Unternehmen führt zu hohen Support-Kosten, löst keine Kompatibilitätsprobleme, schränkt die kundenseitige Nutzung neuer Technologien ein und behindert den Zugang der Kunden zu produktiveren und stabileren Technologien.
Wenn Unternehmen mit ihren Upgrades bis zur Einführung der .NET-Plattformen für Windows und Office abwarten, fallen sie hinsichtlich ihrer technologischen Ausstattung stark zurück. Außerdem wird in diesen Unternehmen eine zunehmende Zahl nicht standardmäßiger PCs genutzt, da neu gekaufte PCs oft nicht mit dem älteren Standard nachgerüstet werden.
Die .NET-Plattformen werden ganz neu und völlig unerprobt sein, so dass sie naturgemäß mit mehr Risiken als andere Alternativen behaftet sind – zumindest in ihren ersten Versionen. Ich empfehle allen Unternehmen, vor einem breit angelegten Wechsel das erste Service Pack von .NET abzuwarten. Mit diesem ist allerdings 2003 wohl nicht mehr zu rechnen.
Dabei sollten Sie jedoch bedenken, dass diese Option im Laufe der Zeit immer ungünstiger wird und den unvermeidbaren Upgrade der Windows- und Office-Standards nur hinauszögert. Auf lange Sicht ist von dieser Option abzuraten.
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