Wurm legt hunderttausende Rechner lahm

Der schlimmste Angriff auf das weltweite Internet seit über einem Jahr hat am Wochenende hunderttausende Computer lahm gelegt. Der Computer-Wurm „Slammer“ nutzte nach Angaben von Experten eine Schwäche des SQL-Datenbankservers von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und breitete sich rasend schnell aus. Dadurch war vielerorts am Samstag der Zugang zum Internet nur noch im Schneckentempo möglich.

Fachleute befürchteten, dass der „Slammer“-Angriff nur der Test für eine weit größere Attacke gewesen sein könnte. Am stärksten betroffen war offenbar Asien. In den USA blockierte der Wurm die 13.000 Geldautomaten der Bank of America und mehrere Telefonanbieter. Um einer weiteren Verbreitung des Slammer-Wurms entgegenzuwirken, hat ZDNet alle relevanten Links zusammengestellt, inklusive Microsoft Patches für SQL Server und kostenlosen Removal-Tools für den Slammer-Wurm:

Die Störungen seien in den USA samstags etwa zwischen 6.30 und 16 Uhr (MEZ) registriert worden, teilte ein Sprecher der US-Bundespolizei FBI mit. Nach Angaben von Telekom-Experten brachen in Südkorea die Hochgeschwindigkeitszugänge zum Netz vorübergehend vollständig zusammen. US-Unternehmen zeigten sich erleichtert, dass der Wurm am Wochenende zuschlug, so dass die Schäden behoben werden konnten, ohne die Geschäfte in größerem Umfang zu stören. Der Wurm „Slammer“ befällt nur SQL-Datenbankserver, auf denen Microsoft-Software (Börse Frankfurt: MSF) läuft. Private Rechner sind in der Regel nicht betroffen. Der Wurm verschickt sich selbst an andere Server weiter.

Dadurch produziert er sinnlosen Datenverkehr, der die Internet-Anwendungen verlangsamt. Laut FBI wies die weltweite Störung ähnliche Merkmale wie ein Zwischenfall aus dem Sommer 2001 auf, als der Computer-Wurm „Code Red“ rund 300.000 Computer befiel. „Vielleicht wird es morgen sein, vielleicht in sechs Tagen oder sechs Jahren – sicher ist, dass es diese Art von Angriffen wieder geben wird“, sagte Alan Paller, der Chef des SANS-Instituts für Computer-Sicherheit in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland. Hacker hätten mit „Slammer“ vermutlich testen wollen, wieviel Schaden mit einem derartigen Angriff angerichtet werden könne. Die Polizei in Südkorea forderte Interpol auf, nach den Verantwortlichen für den Computer-Angriff zu fahnden.

ZDNet offeriert ein Viren-Center mit aktuellen Informationen rund um die Gefahr aus dem Cyberspace, eine umfassende Sammlung aktueller Antiviren-Software und einen kostenlosem Live-Viren-Check. Der Online Scanner durchforstet Dateien bis zu einer Größe von einem MByte nach diversen Schädlingen.

ZDNet.de Redaktion

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