Trotz aller Unkenrufe hat der Online-Einzelhandel in Deutschland das zurückliegende Weihnachtsgeschäft 2002 mit Umsatzzuwächsen von 60 Prozent abgeschlossen. Diese Zahl hat der Hauptverband des deutschen Einzelhandels bekannt gegeben.
Insgesamt seien mit dem Weihnachtsgeschäft acht Milliarden Euro im B2C (Business to Consumer) Bereich umgesetzt worden. Im Jahr zuvor waren es fünf Milliarden Euro. Besonders große Unternehmen wie Amazon (Börse Frankfurt: AMZ), Karstadt.de und Weltbild hätten Rekordergebnisse vermeldet.
Zuvor hatte eine Befragung der Online-Einzelhändler durch den Hauptverband des deutschen Einzelhandels ergeben, dass die Händler für das Jahr 2002 eher mit einer Stagnation oder einen Rückgang ihrer Umsätze gerechnet hatten. Mit E-Commerce (sowohl B2B als auch B2C) sind laut den jetzt veröffentlichten Zahlen deutschlandweit im vergangenen Jahr insgesamt rund 48 Milliarden Euro umgesetzt worden.
Damit sei Deutschland vor Großbritannien der wichtigste europäische Markt. Führende E-Commerce Marktforschungsinstitute wie „E-Marketer“, „Forrester Research“ und „Gartner G2“ gingen davon aus, dass Deutschland seine führende Stellung in den kommenden Jahren weiter ausbauen wird. Das Institut „E-Marketer“ schätzt, dass sich bis zum Jahr 2004 deutschlandweit die E-Commerce-Umsätze mit Wachstumsraten von mehr als 75 Prozent entwickeln werden.
Im Bereich B2C liegen laut dem Verband Bücher, CDs, Kleidung und Hotelreservierungen auf den Spitzenplätzen. Mehr als 30 Prozent der Internet-Shopper nutzten diese Angebote. Die Gesellschaft für Konsumforschung sehe bei den Verkäufen im B2C-Bereich weiterhin eine deutliche Dominanz von Medienprodukten.
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