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Quo vadis Ericsson?

Nach einem erneuten Milliardenverlust im vergangenen Jahr sieht sich der schwedische Telekom-Ausrüster Ericsson weiter auf einem steinigen Weg zurück in die Gewinnzone. Wie heute Vormittag berichtet hat das Unternehmen 2002 einen Nettoverlust von 2,05 Milliarden Euro ausgewiesen. Schuld daran seien hohe Sanierungskosten, teilte Ericsson am Montag in Stockholm mit.

Konzernchef Kurt Hellstroem kündigte daraufhin eine Fortsetzung der Kostensenkungen an. Dazu gehört auch der Abbau von mindestens weiteren 4600 Stellen in diesem Jahr. Ungeachtet der Sanierungsbemühungen wird Ericsson im Gesamtjahr 2003 aber wahrscheinlich erneut rote Zahlen schreiben.

Ericsson befindet sich nach dem Ende des Telekom-Booms in einer schweren Krise. Das Unternehmen hat bereits drei Jahre in Folge Verluste geschrieben. Seit der Auslagerung seines Handy-Geschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sony (Börse Frankfurt: SON1) im Oktober 2001 macht Ericsson 90 Prozent seines Umsatzes mit Netztechnik. Dort herrscht derzeit aber wegen des nur zögerlich anlaufenden Geschäfts mit dem neuen UMTS-Mobilfunk Flaute.

Für die mittelfristigen Aussichten zeigte sich Hellstroem pessimistisch. „Ich möchte betonen, dass ich keinerlei positive Entwicklung im Telekom-Markt sehe“, erklärte er. Die Lage auf dem Markt sei „unvorhersehbar“, auch wenn möglicherweise das Schlimmste vorbei sei. Hellstroem hielt an seinem Ziel fest, 2003 auf Basis von Zwischenergebnissen wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Bessere sich die Lage bei der Netztechnik nicht, werde im Gesamtjahr aber erneut ein Fehlbetrag in der Bilanz stehen. Analysten zeigten sich enttäuscht zu den Bilanzzahlen und Aussichten. An der Börse brach die Ericsson-Aktie dann auch zweistellig ein.

ZDNet.de Redaktion

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